Du hast eine Idee, ein Projekt, ein Vorhaben, und dafür brauchst du Fördermittel. Die Frage ist nur, woher? Es gibt in Deutschland unzählige Fördermöglichkeiten, hast du deine schon gefunden?

Hervorragend, dann schau in diesen Artikel, dort findest du viele Tipps, wie du den Antrag schreiben solltest.

Oder bist du noch auf der Suche nach den passenden Fördermitteln? Dann erkläre ich dir hier, wo du suchen solltest und vor allem, wie du deine Suche auf Fördermittelgeber ausweiten kannst, die du noch gar nicht im Blick hattest.

Und damit sind wir auch gleich beim Thema. Was suchst du?

Welchen Förderer suchst du?

Eigentlich völlig klar, bevor du einen Fördermittelgeber suchst, bei dem du einen Antrag stellen kannst, sollte dein Projektziel und deine Zielgruppe klar sein. Gleiches gilt für die Aktivitäten deines Projektes und die Kosten– Honorare, Sachkosten, Reisekosten, Personalkosten usw. sollten definiert sein.

Das ist aber nicht immer so. Vielleicht hast du ein allgemeines Vorhaben, das du noch nicht konkretisiert hast, etwa mehr Mitglieder in deinem Verein oder eine gemeinsame Freizeitaktivität oder eine Bildungsmaßnahme. Das ist kein Nachteil, im Gegenteil. Wenn dein Vorhaben noch nicht fix und fertig ist, bist du flexibler. Du kannst es den Vorgaben eines vielversprechenden Förderers oder eines aktuell laufenden öffentlichen Förderprogramms anpassen und kannst damit mehr Fördermöglichkeiten nutzen.

Auch wenn dein Projekt schon ganz konkret ist, muss das nicht heißen, dass dir nur noch wenige Förderquellen offenstehen. Wie bei so vielem gilt auch hier:

Das ist eine Frage des Blickwinkels.

Ändere den Blickwinkel auf dein Projekt

Du kannst den Blickwinkel auf dein Projekt so verändern, dass es für Fördermittelgeber mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten interessant ist. Das gilt für Projekte in der Planungsphase genauso, wie für Projekte mit einem bereits ausgearbeiteten Konzept.

Die meisten Projekte haben viele verschiedene Aspekte, die sie bedienen, es gilt hier, den Blick darauf zu werfen und sie zu identifizieren um damit ein breiteres Feld an Fördermöglichkeiten zu eröffnen.

Lass mich das an einem Beispiel deutlich machen. Lass uns annehmen, du wolltest einen Gemeinschaftsgarten aufbauen, hast eine Grünfläche, die du bearbeiten kannst, eine Zielgruppe mit der du das tun willst und suchst nun Gelder für dein Projekt.

Ein Beispiel - Projekt Gemeinschaftsgarten

Der Gemeinschaftsgarten ist ein Paradebeispiel für verschiedene Blickwinkel, denn er vereint die unterschiedlichsten inhaltlichen Schwerpunkte.

Quartiersentwicklung: Du gestaltest den öffentlichen Nahraum, bringst Menschen zusammen, bietest eine Plattform zur Begegnung und zum gemeinsamen Tun.

Umwelt/Naturschutz: Du bringst Mensch und Natur zusammen, Säen, Ernten, Pflanzen und Pflegen bringt sie dazu, sich mit der Natur auseinanderzusetzen. Für eine Zielgruppe aus dem städtischen Raum oder aus Wohngebieten ohne eigene Gärten kann das ein hervorragender Ansatz sein

Integration: Im Gemeinschaftsgarten wird gemeinsam gearbeitet, das gemeinsame Tun lässt Beziehungen entstehen und baut Schranken ab. Hier hast du viele Möglichkeiten, andere Gruppierungen einzubinden, die dir jeweils wieder neue Fördermöglichkeiten eröffnen: Menschen mit Behinderungen, geflüchtete Menschen bzw. Menschen mit Migrationshintergrund, oder du tust dich mit dem örtlichen Familienzentrum, Kitas oder Schulen zusammen und hast als Zielgruppe Kinder, Jugendliche und Familien.

Ernährung: Du verbindest das Gärtnern mit der gemeinsamen Zubereitung der Ernte und vielleicht dem ein oder anderen Workshop zur Ernährung, schon hast du wieder einen neuen Inhalt und damit neue Fördermöglichkeiten.

Prüfe dein Projekt auf neue Blickwinkel

Wie sieht es aus mit deinem Vorhaben? Welche Aspekte hat es? Kannst du einen neuen Blickwinkel finden? Vielleicht, indem du die Zielgruppe erweiterst, eine neue hinzunimmst? Einen zusätzlichen Inhalt findest, den du stärker betonen kannst?

Prüfe genau, inwieweit du dein Projekt anpassen kannst und ob das dann immer noch das ist, was du durchführen willst. Spätestens wenn du merkst, dass du dich zu sehr verbiegen musst, das neue Ziel nicht mehr mittragen kannst, solltest du aufhören. Hier ist die Grenze der Flexibilität für dich erreicht.

Es ist durchaus legitim, das gleiche Projekt mit unterschiedlichen Schwerpunkten bei unterschiedlichen Förderern zu beantragen. Voraussetzung ist natürlich, dass du am Ende auch tatsächlich alle diese Inhalte bedienst und in deinem Projekt umsetzt. Und natürlich solltest du das jedem Fördergeber gegenüber transparent darstellen. Spätestens im Finanzierungsplan sind alle angefragten Stiftungen aufzuführen.

Nachdem du nun verschiedene Aspekte deines Projektes identifiziert hast, geht es an die Suche nach Förderern. Du kennst die möglichen Schwerpunkte deines Projektes und kannst gezielt nach Fördergeldern suchen, die für diese Schwerpunkte ausgeschrieben sind. Hier erhältst du einen ausführlichen Überblick über die verschiedenen Förderquellen.

Fünf verschiedene Förderquellen für Projekte

Im Wesentlichen kann man Fördermittel in vier verschiedene Förderquellen unterscheiden:

1. Stiftungen

Es gibt mehr als 22.000 regional, bundesweit oder sogar international tätige Stiftungen in Deutschland, ihr Vermögen beträgt über 68 Milliarden Euro, ihre häufigsten Themenschwerpunkte siehst du hier:

Aufzählung von Stiftungszwecken

Stiftungen sind operativ und/oder fördernd tätig. Anträge kannst du nur bei den sogenannten fördernden Stiftungen oder kurz Förderstiftungen stellen. Eine operative Stiftung nutzt ihr Budget um eigene Projekte umzusetzen und ist damit für deine Suche nicht relevant. Ein Beispiel hierfür wäre die Bertelsmann Stiftung, die in den Bereichen Kultur Bildung, Gesellschaft und anderen Themenfeldern sehr aktiv ist. Es ist möglich, dass eine Stiftung sowohl operativ als auch fördernd tätig ist, dann hat sie eigene Projekte, fördert aber auch die Vorhaben anderer Träger.

Wie findest du nun die passende Stiftung für dein Projekt?

Das hängt ein Stück weit natürlich von der Summe ab, die du benötigst. Liegt sie irgendwo zwischen 500 € und 5000 € lohnt es sich, kleinere und vor allem regionale Stiftungen in den Blick zu nehmen. Deine Förderchancen könnten hier höher sein als bei einer landes- oder gar bundesweit fördernden Stiftung. Je höher der benötigte Förderbetrag wird, umso größer muss die Stiftung sein, die du anfragen willst.

2. Soziallotterien

Es gibt vier Soziallotterien, die jährlich Millionen an Fördergeldern ausschütten. Zu ihnen gehört Aktion Mensch, die Glücksspirale, die Deutsche Postcode-Lotterie und die Deutsche Fernsehlotterie/Stiftung Deutsches Hilfswerk. Bei der Glücksspirale kannst du nur dann einen Antrag stellen, wenn deine Organisation/dein Verein zu den Wohlfahrtsverbänden gehört.

Bei Aktion Mensch, der Deutschen Postcode und der Deutschen Fernsehlotterie können alle gemeinnützigen Träger Fördergelder beantragen. Die Bandbreite an förderfähigen Inhalten ist sehr groß und die Chancen gut, dass du dort eine Fördermöglichkeit für dein Projekt findest. Die Möglichkeiten alle aufzuzählen würde den Rahmen dieses Beitrage sprengen, deshalb wird es dazu eigene Beiträge  in diesem Blog geben.

3. Lotteriegelder der Banken und Sparkassen

Eine gute Förderquelle für kleinere Projekte sind die örtlichen Banken. Sie sind verpflichtet, einen nicht unbeträchtlichen Anteil ihrer Gewinne an gemeinnützige Vorhaben auszuschütten. Ein Beispiel sind Fördermittel aus Lotterie PS-Sparen und Gewinnen. Gerade kleinere Summen bis 2.000 € sind hier meist unbürokratisch möglich.

4. Hilfsfonds

Viele Zeitungen, Radio- oder sogar Fernsehsender sammeln Spenden und geben sie an Bedürftige oder gemeinnützige Projekte weiter. Hierzu gehört zum Beispiel

  • die Aktion Lichtblicke der Lokalradios NRW, hier kannst du Einzelfallhilfen oder Projektgelder für Kinder, Jugendliche oder Familien beantragen.
  • Der Kölner Stadtanzeiger sammelt seit vielen Jahren Spenden für die Aktion „Helfende Hände“, auch sie hat Kinder im Blick. Jedes Jahr gibt es hier einen besonderen inhaltlichen Schwerpunkt, zu dem Fördergelder beantragt werden können.
  • Die Schwäbische Zeitung verteilt die Gelder aus ihrer Weihnachtsaktion „Helfen bringt Freude“ an Vereine der Region, gleiches gilt für die
  • Aktion des NDR1 „Radio MV hilft“, auch hier können Vereine sich für eine Förderung von 1.000 € bewerben.

Hilfsfonds sind meist regional, erkundige dich, was es in deiner Region gibt und prüfe, ob es zu deinem Vorhaben passt.

5. Öffentliche Fördermittel

Hierzu gehören Gelder der Kommune, des Landes, des Bundes oder der EU, hier gibt es immer wieder spannende Förderprogramme. Oft sind sie mit jährlichen Antragsfristen verbunden, sind die abgelaufen, musst du bis zum Folgejahr mit deinem Antrag warten. Aber es gibt genug Programme, bei denen das nicht so ist. Beispiele dafür sind

  • Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung, ein bundesweites Programm für Kinder und Jugendliche mit einer breiten Fördermöglichkeit. Gefördert werden Workshops, Kurse oder Ferienfreizeiten zu Themen von der Alltagskultur über die Literatur, Medien und die Musik bis hin zum Theater und Zirkus. Mehr erfährst du hier https://www.buendnisse-fuer-bildung.de/de/foerderung-erhalten-1705.html
  • Engagement global ist eine Fördermöglichkeit für Entwicklungszusammenarbeit. Hier kannst du sowohl mehrjährige Projekte der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit beantragen als auch Gelder für Aktionen oder Seminare. Auf der Homepage von Engagement global findest du außerdem Informationen zu weiteren Fördermöglichkeiten https://www.engagement-global.de/finanzielle-foerderung.html
Screenshot der Fördermöglichkeiten von Engagement global
  • Für NRW ist ein brandneues Programm angekündigt, für das ab Sommer 2018 eine Antragsmöglichkeit besteht. Gefördert werden soll die Gestaltung der Heimat vor Ort. Bis 2022 hat das Land hierfür über 100 Millionen Euro bereitgestellt. Zum Programm gehören fünf Bausteine, einer ist die Förderung von Vereinen oder Initiativen mit dem „Heimat-Scheck“ über 2.000 €. Mehr dazu und zu den anderen vier Bausteinen findest du hier https://www.mhkbg.nrw/ministerium/presse/pressemitteilungsarchiv/pm2018/pm20180315a/index.php

Grundsätzlich ist es möglich, Fördergelder aus unterschiedlichen Töpfen zu kombinieren. So kann ein Projekt durch öffentliche Gelder kombiniert mit Stiftungsgeldern finanziert werden. Oder mehrere Stiftungen beteiligen sich an einem Projekt, auch das ist möglich. Es gibt viele Wege, nach Förderquellen zu suchen, hier findest du 10 Tips dazu.

10 Wege, deinen Förderer zu finden

1. Du startest eine Google-Suche mit deinem inhaltlichen Schwerpunkt, also zum Beispiel „Gemeinschaftsgarten Förderung“ oder „Naturschutz Stiftung“. Schau dir bei dieser Google-Suche aber auch die dritte, vierte und fünfte Seite der Suchergebnisse an. Oftmals findet man hier schon interessante Fördermöglichkeiten.

2.Es gibt online verschiedene frei zugängliche Stiftungsdatenbanken, in denen du suchen kannst. Meist kannst du hier nach thematischen Schwerpunkten filtern oder deine Suche regional eingrenzen. Beispiele für solche Datenbanken sind

www.stiftungszentrum.de

https://stiftungssuche.de

https://www.stiftungen.org

www.datenbank.die-stiftung.de

Positiv an diesen Datenbanken ist, dass hier Stiftungen zu finden sind, die nicht unbedingt eine eigene website haben, kleiner sind und über eine Google-Suche schwierig zu finden. Der Nachteil ist, dass diese Suche recht zeitaufwändig sein kann.

3. Online liegt dir nicht? Dann schau in deiner örtlichen Bücherei nach, ob sie ein Stiftungsverzeichnis haben, die gibt es nämlich auch in der Print-Version. Das kannst du dir ausleihen und in Ruhe durcharbeiten.

4. Regionale Stiftungen, lokale Hilfsfonds und öffentliche Fördermöglichkeiten kannst du auch über eine Zeitungsrecherche finden. Wenn du ein Zeitungssammler bist, hervorragend, prüfe den Lokalteil auf Artikel über Förderungen von Projekten und Einrichtungen in deiner Umgebung.

5. Bist du eher nicht der Sammeltyp? Kein Problem, dann suche online. Als Suchbegriff gib den Namen deiner örtlichen Zeitung ein kombiniert mit Förderung oder Stiftung. Auch hier findest du interessante Ergebnisse.

Googlesuche Fördermöglichkeiten

Möglicherweise inspirieren dich die Suchergebnisse und du findest Ideen, wie du dein Projekt noch ergänzen oder aus einem anderen Blickwinkel sehen kannst.

6. Eine gute Förderquelle für kleinere Projekte sind die örtlichen Banken. Sie sind verpflichtet, einen nicht unbeträchtlichen Anteil ihrer Gewinne an gemeinnützige Vorhaben auszuschütten. Ein Beispiel sind Fördermittel aus Lotterie PS-Sparen und Gewinnen. Gerade kleinere Summen bis 2.000 € sind hier meist unbürokratisch möglich.

7. Stichwort Banken: In den Stiftungszentren der Banken und deines Bistums kannst du dich nach passenden Förderern erkundigen. Die Stiftungszentren haben schon von Berufs wegen einen guten Überblick über die örtliche Stiftungslandschaft, außerdem verwalten sie die nicht selbstständigen, treuhänderischen Stiftungen. Dort können sie mitunter auch Einfluss auf die Fördermittelvergabe nehmen. Frage hier freundlich an, gehe gut vorbereitet ins Gespräch, sie müssen dir nicht helfen, aber hilfsbereite Menschen findet man hier immer wieder.

8. Eine Anlaufstelle für öffentliche Fördermittel ist deine Stadt- oder Gemeindeverwaltung. Sie verteilen Gelder aus Programmen des Bundes, der Länder oder der EU, von denen du mit deinem Projekt profitieren kannst. Schau dazu zunächst auf der Homepage deiner Stadt nach. Fördergelder sind leider selten prominent platziert, du wirst hier etwas wühlen müssen. Nutze die Suchfunktion, falls vorhanden, auch eine Sitemap ist hilfreich.

9. Für öffentliche Förderprogramme des Bundes, der Länder und der EU gibt es eine Datenbank, in der du suchen kannst. Hier kannst du verschiedene Filter einsetzen, um deine Suche einzuschränken, wähle als Förderart aber auf jeden Fall „Zuschuss“. Du findest die Datenbank hier http://www.foerderdatenbank.de/ 

Förderdatenbank des Bundes

10. Natürlich ist auch dieser Blog eine stetig wachsende Informationsquelle für Fördermöglichkeiten. Schau dazu in die Kategorie Fördergelder oder abonniere den Newsletter

11. Für die Arbeit mit Geflüchteten gibt es einen sehr hilfreichen Link, auf dem alle möglichen Varianten der Förderung dargestellt werden. Ist das für dich interessant, dann schau einfach hier nach:

https://www.tbd.community/de/a/wie-kann-ich-mein-fluechtlingsprojekt-finanzieren

Kontakt mit einem möglichen Förderer

Scheue dich nicht, mit einem möglichen Förderer – eine Stiftung oder der Stadtverwaltung – Kontakt aufzunehmen und die Förderwahrscheinlichkeit für dein Projekt abzuklären. Das kann sehr hilfreich sein und dir unnütze Arbeit ersparen. Bereite dich auf so eine Anfrage aber gut vor indem du vorab die Förderbedingungen prüfst, ob sie zu deinem Projekt passen. Bei einer Stiftung wäre dies die Satzung mit dem Stiftungszweck, bei öffentlichen Förderprogrammen die Förderrichtlinien. Manche Förderer stellen auf ihrer Internetseite bisher geförderte Projekte vor, passt deines dazu? Andere listen gleich auf, was sie fördern und was nicht. Lies das auf jeden Fall durch, bevor du Kontakt aufnimmst.

Du siehst, es gibt sehr viele Möglichkeiten der Suche und ich sage dir auch gleich, dass hier etwas Zeit und Ausdauer gefragt ist, Aber bleib hartnäckig, wenn du von deinem Vorhaben überzeugt bist, wird sich auch ein Förderer finden!

Förderer wissen ein gutes Projekt oder eine starke Initiative durchaus zu schätzen. Sehr wichtig ist deshalb, dass du deine Idee bestmöglich „verkaufst“. Das gilt auch schon für die gerade erwähnte Kontaktaufnahme mit einem potentiellen Förderer.

Dos und Don´ts für ein erstes Kontaktgespräch:

  • Beschreibe dein Projekt so, dass es die Interessen deines Ansprechpartners trifft. Du hast dich ja informiert und kennst sein Anliegen, jetzt zeige ihm, wie genau dein Projekt dieses Anliegen weiterbringt. Für das Beispiel Gemeinschaftsgarten wäre das so:

Du hast einen Förderer aus dem Bereich Naturschutz gefunden, also beschreibst du die Naturferne deiner Zielgruppe, das damit fehlende Bewusstsein für Naturschutz und wie dein Projekt dazu beträgt, dass sie ein Bewusstsein für Pflanzen, dem Insektenreichtum usw. entwickeln.

  • Beschreibe immer aus der Sicht deines Förderers. Genauso wichtig: Stelle NICHT den Nutzen für deinen eigenen Verein dar, auch wenn du davon überzeugt bist, wie wichtig dieser Verein für deine Region ist. Stelle immer den Nutzen für die Gesellschaft und/oder deine Zielgruppe dar. Für das Beispiel Gemeinschaftsgarten könnte dein Ziel ja sein, neue Mitglieder für deinen Verein zu gewinnen. Das wäre sehr schön für euch, interessiert aber einen Förderer nicht. Alles, was im Eigeninteresse deiner Organisation liegt, ist ein netter Nebeneffekt, aber nichts, was du einem Förderer berichtest, um ihn zu überzeugen.
  • Fasse deine Idee/dein Projekt so zusammen, dass du sie in einer Minute mit maximal drei Sätzen erklären kannst. Dann kannst du deinem Ansprechpartner kurz und prägnant dein Projekt vorstellen. Folgendes sollte deine Zusammenfassung enthalten:

Wer ist die Zielgruppe deines Projektes?

Was ist das Problem, das du mit dem Projekt angehen willst?

Mit welchen Maßnahmen/Zielen tust du das?

Mit welcher Kompetenz/Erfahrung tut das deine Organisation?

Warum ist sie zur Durchführung des Projektes geeignet?

Eine solche Zusammenfassung ist eine echte Herausforderung, es ist immer einfacher, viele Worte zu nutzen. Etwas mit wenigen Worten zu beschreiben ist ungleich schwieriger. Wenn du es schaffst, bist du aber ein gutes Stück weiter, denn du hast den Kern deines Projektes herausgearbeitet, und das bringt immer Klarheit. 

  • Erwarte bei einem solchen Gespräch nicht, dass dir Grundsätzliches erläutert wird. Zeige, dass du dich informiert hast und stelle gezielte Fragen:

Gibt es Fristen, die du für deinen Antrag beachten musst?

Bis wann musst du ihn spätestens eingereicht haben?

Ist es möglich, die Fördersumme von x € zu beantragen?

Wie lange dauert die Entscheidungsfindung, ab wann kannst du mit einem Ergebnis rechnen?

Und, sollte das für dich relevant sein, ist ein vorzeitiger Maßnahmebeginn möglich?

Manche Förderer verlangen, dass erst nach der Bewilligung mit dem Projekt begonnen wird. Andere erlauben den vorzeitigen Maßnahmebeginn auf eigenes Risiko. Erhältst du die Förderung nicht wie erhofft, platzt möglicherweise deine Projektfinanzierung. Dieses Risiko trägst du, wenn du vor der Bewilligung beginnst.

Ein letzter Tip

Zum Abschluss noch einen letzten Tipp: Konzentriere dich mit deinem Antrag auf maximal fünf Förderer. Schreibe keine unpersönlichen Rundschreiben an alle Stiftungen, die Soziales in ihrem Stiftungszweck stehen haben. Besser ist, du konzentrierst dich auf die erfolgversprechendsten Förderer und bereitest diese Anträge sauber vor. Stell jeden Antrag auf den Förderzweck der Stiftung, des Fonds oder des Förderprogramms ab, für den du ihn schreibst und reich ihn mit einem guten Anschreiben und vor allem allen erforderlichen Anlagen ein.

Was genau du dabei beachten solltest, erfährst du im nächsten Artikel.


Du hast noch Fragen?

1. Finde viele weitere Fördermöglichkeiten über die Schlagwortwolke

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2. Finde Themen über die Suchfunktion

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3. Finde Hilfen zur Antragstellung in der Rubrik „Der Antrag“ 

In der Rubrik „Der Antrag“ findest du viele Tipps zum Schreiben deines Antrages; wie du einzelne Elemente formulierst, Projektziele festlegst, Indikatoren entwickelst oder was du zu Gender oder Nachhaltigkeit schreiben kannst und vieles mehr.


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Wer schreibt hier?

Bild Monika Vog

Schön, dass du hier bist.

Mein Name ist Monika Vog,

ich bin Fundraiserin und Fördermittelexpertin für gemeinnützige Projekte und Aktionen.

In meinem Blog dreht sich alles um diese Fragen:

  • Wie finde ich aus den unzähligen Fördermöglichkeiten die passende Förderung für mein Vorhaben?
  • Wie schreibe ich einen überzeugenden Antrag?
  • Was muss ich beim Verwendungsnachweis beachten?

Willst du mehr über mich und den Blog foerdermittel-wissenswert wissen, kannst du hier weiterlesen.

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