Fördermöglichkeit für Musikensembles, Chöre, Orchester und Bands

Der Amateurmusikfonds geht in die zweite Runde, ab sofort kannst du dich beim BMCO, dem Bundesmusikverband Chor & Orchester für eine Förderung bewerben. In dieser Runde hat sich das ein oder andere geändert, nach wie vor fördert er aber AmateurmusikerInnen. Hier erfährst du, was genau du hier beantragen kannst und wie hoch die Förderung sein kann.

Das fördert der Amateurmusikfonds

Grundsätzlich kannst du über den Amateurmusikfonds sowohl kleinere lokale Projekte für dein Ensemble, deinen Chor oder was auch immer ihr im Amateurmusikbereich macht, beantragen. Darüber hinaus gibt es aber auch eine deutlich höhere Fördermöglichkeit für Projekte auf Landes- oder gar Bundesebene. 

Förderschwerpunkte 2024

Für die Projektausschreibung 2024 gibt es drei Schwerpunkte:

1. Musik pur!

Hier sind Proben- und Auftrittsformate gesucht, die von der bisherigen Arbeit im Ensemble bzw. Verband abweichen. Das können Arrangements von außergewöhnlichen KomponistInnen für das Ensemble sein, eine innovative Programmgestaltung, KomponistInnengespräche oder besondere Konzertorte, kurzum, hier geht es darum, Konzerte und Ensemble neu zu denken, zu experimentieren und zu improvisieren. 

2. Neue Wege!

Der Titel deutet es schon an, in diesem Schwerpunkt kannst du Projekte beantragen, die sich abseits der musikalischen Arbeit mit der Veränderungen beschäftigen, die es braucht, um euch zukunftssicher aufzustellen. Das kann eine Ensemble- oder Verbandsentwicklung sein, Kooperationen, die ihr neu angeht, Partizipatives Proben, Interreligiöse Projekte, Community Music, Inklusion oder eine Neugründung.

3. Zukunftswerkstatt

Vielleicht kennst du die Methode der Zukunftswerkstatt,  mittels kreativer Methoden erarbeiten hier alle Beteiligten Lösungen für aktuelle Herausforderungen, begleitet werden sie dabei von einem Coach. Auch diese Variante ist über den Amateurmusikfonds förderfähig.

Auf der Webseite zur Ausschreibung findest du für alle hier genannten Varianten Impulse, Vorschläge und Erläuterungen, schau auf jeden Fall dort mal rein und lass dich inspirieren. Den Link dazu gibt´s wie immer am Ende des Beitrages.

Förderfähige Beispiele

Schauen wir uns nun an, was der Fonds grundsätzlich fördert. Dazu gehört leider nicht deine Regelarbeit, also das, was du für gewöhnlich tust, reguläre Proben oder jährliche Probenwochenenden. Der Amateurmusikfonds fördert Projekte, und Projekte haben immer ein neues Element, was sie von der regulären Arbeit unterscheidet. Außerdem sind sie zeitlich begrenzt.

Das Ziel deines Projektes sollte es sein, neue Impulse, Methoden und Ideen für die amateurmusikalische Arbeit zu entwickeln, die deine Arbeit zukunftssicher machen. Förderfähig wären zum Beispiel diese Inhalte:

  • musikalische Nachwuchsgewinnung
  • Publikumsbindung
  • Erprobung neuer Konzepte für das künstlerische Arbeiten wie innovative Proben- und Auftrittsformate
  • Anpassung der künstlerischen Ensemblearbeit und Vereinsorganisation an aktuelle Herausforderungen durch Coachings, Zukunftswerkstätten, usw.
  • Stärkung und Sichtbarmachtung der Amateurmusik in der Öffentlichkeit durch neue Social Media-Konzepte, ÖA-Kampagnen, Trailerproduktionen, Imageförderung, usw.
  • Qualifizierung oder Weiterbildung von Ehrenamtlichen, um die Arbeit im Verband voranzubringen zum Beispiel Wissensmanagement bei Generationswechsel, Gründungen und strategische Begleitung bei der Gründung von Jugendabteilungen, Erarbeitung von neuen, partizipativen Arbeitsweisen im Verein
  • Digitalisierung zur Verbesserung der Probenarbeit
  • Erprobung von Maßnahmen zur Akustik zum Beispiel zur Verbesserung der Proben- und Auftrittsbedingungen
  • neue Vernetzungsstrategien mit Partner*innen aus anderen Bereichen
  • Projekte mit Fokus auf Themen Entwicklung von (Kinder-)Schutzkonzepten, Demokratieförderung, Rassismus, Demographie, Vielfalt, Partizipation, Inklusion und ökologische Nachhaltigkeit

Die Förderkriterien

Hilfreich zu wissen ist immer, nach welchen Kriterien die Jury Anträge bewertet. Schau, dass du möglichst viele davon abdeckst und in deinem Antrag nachvollziehbar beschreibst, das erhöht definitiv deine Förderchancen. Dies sind die Förderkriterien für den Amateurmusikfonds:

  • Das Projekt ist besonders künstlerisch und innovativ oder bemerkenswert
  • Das Projekt ist gut durchdacht, inhaltlich schlüssig und umsetzbar
  • Das Projekt wird durch die Öffentlichkeitsarbeit wahrgenommen und stärkt die Sichtbarkeit der Amateurmusik
  • Das Projekt stellt den Verband zukunftssicher auf 
  • Mit dem Projekt werden Ansätze für die Lösungen aktueller Herausforderungen erarbeitet
  • Das Projekt erreicht eine neue Zielgruppe
  • Das Projekt beinhaltet eine ausführliche Kooperationsstrategie und vernetzt sich langfristig aktiv

Beim Lesen hast du sicher schon selbst gemerkt, dass nicht jedes Projekt diese Kriterien erfüllt, manche gelten verstärkt für die Zukunftswerkstatt, andere für den Schwerpunkt „Musik pur!“ oder „Neue Wege!“.

Wer kann einen Antrag stellen?

Voraussetzung für die Antragstellung ist zum einen die Gemeinnützigkeit, zum anderen muss der Sitz deiner Organisation in Deutschland sein.

Antragsberechtigt sind zum Beispiel gemeinnützige aktive Amateurmusikensemble, deren Träger, Landeskirchen oder Kirchengemeinden, Bands als e.V. oder gGmbH oder andere Organisationen der Amateurmusik.

Nicht eingetragene Vereine und GbRs oder Musikgruppen ohne Rechtsform können leider keinen Antrag stellen.

Wie hoch ist die Förderung des Amateurmusikfonds?

Ich schrieb es schon, es gibt drei verschiedene Fördermöglichkeiten. Die eine betrifft lokale Projekte, hier musst du mindestens 2.500 Euro und kannst höchstens 10.000 Euro für dein Vorhaben beantragen. Für die Zukunftswerkstatt kannst du maximal 2.500 Euro beantragen.

Neu in dieser Förderrunde

Die dritte Möglichkeit betrifft überregionale oder gar bundesweite Projekte wie zum Beispiel ein deutschlandweites oder landesweites Festival der Amateurmusik oder ein Bundeskongress. Wichtig ist, dass du dazu Menschen aus verschiedenen Regionen oder Bundesländern mit einbeziehst.

Für ein solches Projekt liegt die Förderung bei 10.000 bis 50.000 Euro, das ist niedriger, als in der vorherigen Förderrunde, wo die Grenzen bei 75.000 Euro lag. Neu ist auch, dass du nun 5% Eigenmittel in dein Projekt mit einbringen musst.

Sonst noch wissenswert

Deinen Antrag musst du bis zum 15. Juni 2024 stellen, dein Projekt kann vom 15. September 2024 bis zum 30. September 2025 laufen.

Der BMCO bietet dir einige Unterstützung an: So findest du auf der Webseite ausführliche Infos zu den einzelnen Schwerpunkten, das hatte ich ja schon geschrieben. Darüber hinaus gibt es auch eine Beratungshotline, drei Frageforen in Form von Zoomkonferenzen und die Möglichkeit, eine Projektskizze einreichen und prüfen zu lassen. 

Termine zu diesen Angeboten und alle weiteren Infos zu dieser Fördermöglichkeit findest du auf der Seite des Amateurmusikfonds.


Du hast noch Fragen?

1. Finde viele weitere Fördermöglichkeiten über die Schlagwortwolke

Rechts in der Seitenleiste findest du die Schlagwortwolke. Klicke auf den Begriff, der dich interessiert und finde jede Menge weiterer Fördermöglichkeiten oder aber ein Thema, zu dem du mehr wissen willst, wie zum Beispiel Projekttransfer, Gender Mainstreaming oder die Belegliste. Probier´s aus!


2. Finde Themen über die Suchfunktion

Hast du eine bestimmte Fördermöglichkeit im Kopf oder einen bestimmten Begriff, zu dem du mehr wissen willst, dann nutze die Suchfunktion. Du findest sie oben rechts im Blog, sie verbirgt sich hinter der kleinen Lupe.


3. Finde Hilfen zur Antragstellung in der Rubrik „Der Antrag“ 

In der Rubrik „Der Antrag“ findest du viele Tipps zum Schreiben deines Antrages; wie du einzelne Elemente formulierst, Projektziele festlegst, Indikatoren entwickelst oder was du zu Gender oder Nachhaltigkeit schreiben kannst und vieles mehr.


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Wer schreibt hier?

Bild Monika Vog

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Mein Name ist Monika Vog,

ich bin Fundraiserin und Fördermittelexpertin für gemeinnützige Projekte und Aktionen.

Bei Fördermittel-wissenswert dreht sich alles um diese Fragen:

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  • Wie schreibe ich einen überzeugenden Antrag?
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