Kategorie „Alte Schätze“
Über die Jahre haben sich im Blog viele Beiträge angesammelt, darunter einige Schätze, die es wert sind, gehoben und noch einmal gelesen zu werden. Einer davon ist dieser hier, „Pfiffig einen Förderer suchen“, erstmals veröffentlicht im Mai 2019:
So schaffst du dir mehr Auswahl
In diesem Beitrag erkläre ich dir, wie du den Blick auf dein Projekt verändern und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kannst: Ein veränderter Blickwinkel schafft meist auch neue Fördermöglichkeiten, an die du bisher gar nicht gedacht hast. Er kann dir helfen, ein Projekt zu finanzieren, zu dem du bisher vergeblich nach Förderern gesucht hast. Er hilft dir aber auch, wenn du ein gut laufendes Projekt weiter finanzieren möchtest, dein auserkorener Zuwendungsgeber aber keine bereits begonnenen Maßnahmen fördert. Doch dazu später mehr.
Der Blick auf dein Projekt
Wenn du einen Förderantrag schreibst, solltest du immer versuchen, dein Projekt aus dem Blickwinkel deines Förderers zu betrachten. Welche Themen sind ihm wichtig? Nach welchen Kriterien entscheidet er über eine Förderung?
Mit diesen Fragen sind wir schon bei einem entscheidenden Punkt, nämlich den zwei Wegen, auf denen Zuwendungsgeber fördern.
So fördern Zuwendungsgeber
Grundsätzlich kann man zwei Arten unterscheiden, nach denen Zuwendungsgeber fördern:
1. Sie fördern bestimmte Zielgruppen
Beispiele hierfür wären das Kuratorium deutsche Altenhilfe, das Projekte rund um alte Menschen fördert. Oder Aktion Mensch, die Projekte rund um Menschen mit Behinderungen fördern.
Wichtig ist bei diesen Zuwendungsgebern, dass die zu fördernde Zielgruppe bei einem Projekt dabei ist, thematisch hast du dafür je nach Zuwendungsgeber mehr oder weniger Spielraum.
2. Sie fördern bestimmte Themen
Beispiele hierfür wären die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Projekte rund um das Thema Umwelt fördert. Oder der Katholische Fonds, der Projekte zum Thema Eine Welt und Nachhaltigkeit fördert.
Bei diesen Förderern musst du das richtige Thema treffen, während du bei der Zielgruppe mehr Spielraum hast.
Der Mix in deinem Projekt
Was heißt das nun aber für dein Projekt? Am besten gebe ich dir dazu ein Beispiel:
Du hast einen Mittagstisch für Kinder und suchst eine Finanzierung. Naheliegend ist es nun, Stiftungen oder Förderprogramme zu suchen, die die Zielgruppe Kinder und Jugend fördern. Und davon gibt es ja wahrlich genug. Wenn aus welchem Grund auch immer du hier aber keinen Förderer findest, hast du zwei Möglichkeiten:
1. Du nimmst eine neue Zielgruppe dazu
2. Du stellst dein Projekt unter ein bestimmtes Thema
Eine neue Zielgruppe – ein neuer Förderer
Ich spinne jetzt mal ein bisschen rum, damit du verstehst, was ich meine:
Zielgruppe Kinder mit Migrations- oder Fluchthintergrund
Hast du diese Gruppe bei deinem Mittagstisch dabei, kannst du Förderer mit dem Ziel Integration und Migration anfragen, aus einem gemeinsamen Mittagstisch von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund lässt sich wunderbar ein Projekt zur Integration entwickeln.
Vielleicht kannst du sogar in Richtung Prävention von Radikalismus in seinen verschiedensten Ausprägungen gehen, das gemeinsame Essen bietet hier ja beste Möglichkeiten zum Verständnis einer anderen (Ess)Kultur.
Zielgruppe Senioren
Vielleicht kannst du deinen Mittagstisch erweitern und Senioren dazu einladen und ein generationsübergreifendes Projekt entwickeln. Damit öffnet sich dir die weite Welt der Zuwendungsgeber, die Senioren oder generationsübergreifende Projekte fördern. Oder Projekte zur lebendigen Nachbarschaft und gesellschaftlichem Zusammenhalt.
Du siehst, wie sich dadurch die Zahl deiner potentiellen Förderer vergrößert und sich dir ganz neue Förderer erschließen können. Diese Beispiele könnte ich jetzt noch weiterführen, zwei sollen aber genügen. Denn es gibt ja noch die zweite Möglichkeit:
Ein thematischer Fokus – ein thematischer Förderer
Suche ein Thema, das zu deinem Projekt passt und sich konzeptionell einbinden lässt. Für den Mittagstisch wieder zwei Beispiele:
Thema gesunde Ernährung
Das Thema gesunde Ernährung bietet sich für einen Mittagstisch natürlich an und ist nicht so furchtbar innovativ. Aber auch hier gibt es Förderer, die sich die Themen Gesundheit, Ernährung und Vorbeugung von Fettleibigkeit auf die Fahne geschrieben haben.
Thema Nachhaltigkeit und Umwelt
Auch dieses Thema eignet sich gut für einen Mittagstisch, denn Ernährung und Nachhaltigkeit haben viele Berührungspunkte. Ob es nun um regionale Produkte geht, biologischen Anbau, Mindesthaltbarkeitsdaten, Konsum und Lebensmittelverbrauch, hier bietet sich ein weites Feld. Und weit ist auch das Feld der möglichen Förderer, die Projekte zu diesen Themen fördern.
Du siehst, auch diese Variante bietet dir zusätzliche Fördermöglichkeiten.
Den Blickwinkel für dein Projekt ändern
Wenn du den Blickwinkel auf dein Projekt änderst, kannst du viele neue Fördermöglichkeiten dazugewinnen. Das kann auch sehr hilfreich sein, wenn du auf der Suche nach einer Anschlussfinanzierung bist. Denn wenn du dein Projekt änderst, eine neue Zielgruppe dazu nimmst oder ein neues Thema einbindest, kannst du auch wieder neu Fördergelder beantragen.
Schau in deinem Projektumfeld, was für dein Projekt machbar ist. Welche neuen Zielgruppen sind erreichbar? Oder sogar schon TeilnehmerInnen deines Projektes? Welche Themen passen zu deinem Projekt? Gibt es Organisationen oder Vereine oder Initiativen, mit denen du kooperieren kannst, um Themen gut aufzustellen, die dir nicht liegen, oder um neue Zielgruppen zu erreichen?
Sei kreativ, denke quer und bleibe dabei auf dem Boden des Machbaren. Schließlich nutzt die beste Idee mit der höchsten Förderung nichts, wenn du sie nicht auch umsetzen kannst.
Du hast noch Fragen?
1. Finde viele weitere Fördermöglichkeiten über die Schlagwortwolke
Rechts in der Seitenleiste findest du die Schlagwortwolke. Klicke auf den Begriff, der dich interessiert und finde jede Menge weiterer Fördermöglichkeiten oder aber ein Thema, zu dem du mehr wissen willst, wie zum Beispiel Projekttransfer, Gender Mainstreaming oder die Belegliste. Probier´s aus!
2. Finde Themen über die Suchfunktion
Hast du eine bestimmte Fördermöglichkeit im Kopf oder einen bestimmten Begriff, zu dem du mehr wissen willst, dann nutze die Suchfunktion. Du findest sie oben rechts im Blog, sie verbirgt sich hinter der kleinen Lupe.
3. Finde Hilfen zur Antragstellung in der Rubrik „Der Antrag“
In der Rubrik „Der Antrag“ findest du viele Tipps zum Schreiben deines Antrages; wie du einzelne Elemente formulierst, Projektziele festlegst, Indikatoren entwickelst oder was du zu Gender oder Nachhaltigkeit schreiben kannst und vieles mehr.
Du brauchst mehr Unterstützung?
Wenn dir das alles nicht weiterhilft, schau mal in die Rubrik Angebote. Wir unterstützen dich bei der Fördermittelsuche und der Antragstellung.
Schau dir unser Angebot an und melde dich gerne.
Wer schreibt hier?
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Mein Name ist Monika Vog,
ich bin Fundraiserin und Fördermittelexpertin für gemeinnützige Projekte und Aktionen.
Bei Fördermittel-wissenswert dreht sich alles um diese Fragen:
- Wie finde ich aus den unzähligen Fördermöglichkeiten die passende Förderung für mein Vorhaben?
- Wie schreibe ich einen überzeugenden Antrag?
- Was muss ich beim Verwendungsnachweis beachten?
Zu diesen Themen schreiben Daniel, Katinka und ich regelmäßig Beiträge in diesem Blog.
Willst du mehr über uns und den Blog foerdermittel-wissenswert wissen, kannst du hier weiterlesen.
Mentoring Fördermittelanträge
Willst du lernen, wie du einen Förderantrag schreibst? Oder besser werden bei dem, was du schon tust?
Dann biete ich dir das Mentoring-Programm Fördermittelanträge an mit Leitfäden, Übungsanträgen und Einzelcoaching.
Interessiert? Hier erfährst du mehr:
Unsere Angebote
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