Kinder, Kultur und Mildtätigkeit
Die VGH-Stiftung gehört zu den größeren Stiftungen in Deutschland, sie hat ein recht breites Förderspektrum und das nötige finanzielle Volumen, um viele Projekte zu fördern. Grund genug, sie in diesem Beitrag mal genauer vorzustellen.
Wissenswertes zur VGH-Stiftung
Die VGH-Stiftung ist eine Unternehmensstiftung, die von der VGH-Versicherung im Jahr 2000 gegründet wurde. Ihr Kapital beträgt über 34 Millionen Euro, damit ist schon die ein oder andere Förderung möglich…
Ihr Fördergebiet ist beschränkt auf das Geschäftsgebiet der VGH-Versicherungen. Es umfasst im wesentlichen Niedersachsen und Bremen, willst du es genau wissen, kannst du das Geschäftsgebiet hier nachschauen
Ich habe es schon geschrieben, die VGH-Stiftung bietet recht interessante Fördermöglichkeiten. Dazu gehören Projekte aus diesen Bereichen:
- Wissenschaft
- Literatur
- Museumspädagogik
- Denkmalpflege
- Kinder und Jugend
- Inklusion
- Prävention
- Integration
- Sterbebegleitung
Die Stiftung legt einen besonderen Fokus auf das weite Feld der Integration, dieses Thema sollte sich in allen Projekten wiederfinden, egal ob kulturell oder sozial. Gleiches gilt für die kulturelle Bildung, auch sie ist ein Querschnittsthema und sollte soweit möglich in deinem Projekt berücksichtigt werden. Ich schränke das etwas ein, den je nach Themenschwerpunkt geht das nicht immer. Aber das wirst du gleich noch sehen.
Der Stiftung liegen besonders junge Menschen am Herzen, Projekte, die sich an benachteiligte Kinder und Jugendliche wenden, fördert sie bevorzugt.
Schauen wir uns die einzelnen Förderbereiche genauer an, die VGH-Stiftung gibt recht genaue Vorgaben, was sie fördert, und was nicht.
Förderbereich Denkmalpflege
Hier geht es vor allem darum, Denkmäler als Zeugnisse der Vergangenheit zu bewahren. Allerdings schränkt die VGH-Stiftung ihre Förderung auf diese Bereiche ein:
- Erhalt und die Wiederherstellung von beweglichem Kulturgut in Archiven, Bibliotheken und Museen sowie von
- Erhalt und Wiederherstellung von Gartendenkmälern
- Restaurieren von Altären und historischen Textilien
- Wiederaufbau und die Sicherung von historischen Gartenpavillons, Torhäusern von Stadtfriedhöfen oder bedeutenden Kunststätten.
Voraussetzung für eine Förderung ist eine Anerkennung im Sinne des § 3 des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes.
Nicht gefördert werden Restaurierungen von Baudenkmälern, die nicht Teil einer Gartenanlage sind, Rekonstruktionen und Umsetzungen.
Förderbereich Wissenschaft
Im Bereich Wissenschaft fördert die VGH-Stiftung Vorhaben, die sich thematisch an ihren Förderbereichen ausrichten, also Denkmalpflege, Literatur, Bildende Kunst, Museumspädagogik und Mildtätigkeit. Beispiele hierfür sind
- die Bereitstellung historischer Literatur für Universitäten
- das Erstellen von Gutachten für Restaurierungsvorhaben,
- die Erschließung historischer Schriften im Rahmen von wissenschaftlichen Studien,
- die Digitalisierung von Archiven für Datenbanken der Denkmalpflege,
- die Erschließung von Beständen in Archiven, Bibliotheken und Museen,
- Die Vermittlung historischer und anderer Forschungsergebnisse.
Wissenschaftliche Vorhaben zum Beispiel aus dem Bereich der Medizin oder Naturwissenschaften, die nichts mit den Förderbereichen der VGH-Stiftung zu tun haben, werden nicht gefördert.
Förderbereich Literatur
Projekt aus dem Förderbereich Literatur sollen besonders an Kinder und Jugendliche richten, ihnen die Welt der Literatur zu öffnen ist das Förderanliegen der VGH-Stiftung. Wege dazu gibt es viele:
- Kinder und Jugendliche beschäftigen sich mit Büchern, ob Romane, Sachbücher, poetische Schriften, oder lyrische Texte,
- Projekte vermitteln Begeisterung und wecken den Spaß am Umgang mit Sprache,
- sie motivieren zum Beispiel dazu, eigene Texte zu schreiben oder mit Wörtern zu experimentieren,
- Bibliotheken als literarische Treffpunkt für alle Altersgruppen können besondere Projekte anbieten,
- Lese- und Sprachförderung für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen,
- Literatur wird durch herausragender Veranstaltungsreihen und Literaturfestivals vermittelt.
Diese und andere Inhalte sind durch die VGH-Stiftung förderfähig. Autoren und Schulbibliotheken, die nicht mit öffentlichen Bibliotheken kooperieren, werden leider nicht gefördert.
Hier noch ein kleiner Hinweis auf ein weiteres Förderprogramm der VGH-Stiftung: Es heißt „Autoren in der Schule“, hier werden von Schriftstellern an zwei Tagen im Rahmen des Unterrichts Schreibwerkstätten für Jugendliche angeboten. Schulen können sich auf ein solches Projekt bewerben. Klingt spannend, finde ich, vielleicht ist das ja auch was für dich….
Förderbereich Bildende Kunst
In diesem Förderbereich legt die Stiftung einen Schwerpunkt auf Projekte, die einen Zugang zur Kunst vermitteln, denn diese sind sehr unterschiedlich und individuell: Über Kunst sprechen, ein Werk erleben, selber Kunst schaffen, sich theoretisch mit ihr auseinandersetzen oder leidenschaftliche experimentieren, Neugier und Kreativität wecken – hier werden Projekte gefördert, die- gerne auch innovativ – Kunst vermitteln oder die den Austausch der beteiligten Akteure anregen und sich mit Kunstvermittlung auseinandersetzen. Ein Schwerpunkt liegt auf Projekten für Kinder und Jugendliche.
Anträge können hier nur von Kunstvereinen, Museen, Malschulen, Schulen oder Künstlern gestellt werden.
Kunstausstellungen, Sammlungsankäufe oder Kunsthandwerk wird nicht gefördert.
Förderbereich Museumspädagogik
Dazu muss ich wohl nicht viel schreiben, die VGH-Stiftung fördert museumspädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche, sie können sich genauso aber auch an Familien wenden und einen generationsübergreifenden Ansatz haben.
Ausstellungen, Sammlungsankäufe und andere museale Aufgaben werden nicht gefördert.
Förderbereich Mildtätigkeit
Hier setzt die Stiftung drei Schwerpunkte: Prävention, Integration und Sterbebegleitung. Ich roll das Feld mal von hinten auf.
Sterbebegleitung
Ein Sterben in Würde zu ermöglichen ist ein Anliegen der VGH-Stiftung. Deshalb fördert sie Projekte der Hospizarbeit.
Integration
Hier werden Projekte zur gesellschaftlichen Integration benachteiligter Kinder und Jugendlicher gefördert.
Prävention
Projekte mit diesem Schwerpunkt sollen zu existenzbedrohenden Gefahren wie Suizid, Sucht oder Schulden sensibilisieren, Probleme aufzeigen und Hilfe bieten.
Anträge können hier nur gemeinnützige Organisationen stellen.
So geht der Antrag
Auf der Stiftungsseite im Internet findest du das Antragsformular, das du online ausfüllen und senden oder herunterladen und offline ausfüllen kannst.
Außerdem findest du dort auch die Fristen zur Antragstellung. Die Stiftung tagt zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst. Reiche deinen Antrag früh genug ein, du kannst besonders bei größeren Projekten auch mit den zuständigen Referenten der Stiftung Kontakt aufnehmen. Die richtige Ansprechperson für dein Vorhaben findest du auf der Stiftungsseite im jeweiligen Förderbereich.
Du hast noch Fragen?
1. Finde viele weitere Fördermöglichkeiten über die Schlagwortwolke
Rechts in der Seitenleiste findest du die Schlagwortwolke. Klicke auf den Begriff, der dich interessiert und finde jede Menge weiterer Fördermöglichkeiten oder aber ein Thema, zu dem du mehr wissen willst, wie zum Beispiel Projekttransfer, Gender Mainstreaming oder die Belegliste. Probier´s aus!
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Hast du eine bestimmte Fördermöglichkeit im Kopf oder einen bestimmten Begriff, zu dem du mehr wissen willst, dann nutze die Suchfunktion. Du findest sie oben rechts im Blog, sie verbirgt sich hinter der kleinen Lupe.
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In der Rubrik „Der Antrag“ findest du viele Tipps zum Schreiben deines Antrages; wie du einzelne Elemente formulierst, Projektziele festlegst, Indikatoren entwickelst oder was du zu Gender oder Nachhaltigkeit schreiben kannst und vieles mehr.
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Mein Name ist Monika Vog,
ich bin Fundraiserin und Fördermittelexpertin für gemeinnützige Projekte und Aktionen.
Bei Fördermittel-wissenswert dreht sich alles um diese Fragen:
- Wie finde ich aus den unzähligen Fördermöglichkeiten die passende Förderung für mein Vorhaben?
- Wie schreibe ich einen überzeugenden Antrag?
- Was muss ich beim Verwendungsnachweis beachten?
Zu diesen Themen schreiben Daniel und ich regelmäßig Beiträge in diesem Blog.
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