Im Januar hatte ich einen ersten Beitrag zur Förderung von Ferienfreizeiten geschrieben, im zweiten Teil dieser Minireihe ergänze ich die Tipps, die ich dir dort gegeben habe und füge den ein oder anderen noch hinzu.

Kurzer Rückblick Teil I

In Teil I hatte ich dir schon diese Fördermöglichkeiten zur Finanzierung von Ferienfreizeiten vorgestellt:

  • Kultur macht stark
  • Öffentliche Förderung durch den Kinder- und Jugendplan über Kommunen, Landkreise oder das Land
  • Sparkassen- oder Bürgerstiftungen vor Ort
  • Förderer für Freizeiten, die unter einem Thema stehen

Den Beitrag findest du hier, solltest du noch einmal nachlesen wollen. Hier geht’s jetzt zu weiteren potentiellen Fördertöpfen, die regional, landesweit oder bundesweit Ferienfreizeiten fördern. In der Regel ist die Zielgruppe Kinder und Jugendliche, das ist aber nicht ausschließlich so. Sollte einer der genannten Förderer dein Interesse wecken, prüfe das nach. Fangen wir auf der regionalen Ebene an:

Regionale Fördertöpfe für Ferienfreizeiten

Abgesehen von den Fördermöglichkeiten der öffentlichen Hand hast du regional auch die Möglichkeit, eine Stiftungsförderung für dein Vorhaben zu gewinnen. Hier solltest du deine Suche starten, denn regional hast du die größten Chancen, eine Förderung zu finden. Landes- oder bundesweit dünnt sich das Feld der Fördermöglichkeiten sehr aus, doch dazu später mehr.

Prüfe also, welche Stiftungen bei dir in der Gemeinde, Kommune, der Region oder dem Landkreis aktiv sind. Das kannst du einfach über die Suchmaschine deiner Wahl tun, gute Suchbegriffe sind „ Stiftung + Ortsname“, „Förderung + Zielgruppe“ oder ähnliches.

Beispiele für regional aktive Stiftungen, die Ferienfreizeiten fördern, sind

  • Die Carls-Stiftung für den Hochtaunuskreis und das Einzugsgebiet von Frankfurt 
  • Die Stiftung Himmel und Erde in und für Mönchengladbach 
  • Die Daniel Schnakenberg-Stiftung für Bremen 
  • Die Osthushenrich-Stiftung für Ostwestfalen – Lippe 

Noch ein Tipp: Manche Stiftungen werden von Kommunen oder den Bistümern verwaltet, prüfe, wie das in deinem Ort aussieht. Vor allem in größeren Kommunen oder Städten findest du mitunter einen bunten Strauß an Stiftungen, die Vorhaben vor Ort fördern wollen. Vielleicht ist ja was Passendes für dich dabei.

Landesweite Fördertöpfe für Ferienfreizeiten

Landesweit wird es mit den Fördermitteln für Ferienfreizeiten schon etwas schwieriger, aber ein paar habe ich dennoch gefunden:

Kinderland – Baden Württemberg

Die Stiftung Kinderland fördert in Baden-Württemberg innovative Ferienangebote für Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 12 Jahren. Einen Antrag kannst du laufend stellen, mindestens aber 6 Wochen vor Start deiner Aktion. 

Die VIVAWEST-Stiftung – Nordrhein-Westfalen

VIVAWEST ist ein Wohnungsanbieter in Nordrhein-Westfalen, der in sehr vielen Städten des Landes aktiv ist. Die VIVAWEST-Stiftung fördert in den unternehmenseigenen Quartieren vielerlei Aktionen, unter anderem auch Ferienprogramme. 

Boesken-Stiftung – Nordrhein-Westfalen

Hier geht es ausnahmsweise mal nicht ausschließlich um Kinder. Die Boesken-Stiftung fördert Freizeiten für Alleinerziehende mit ihren Kindern. Mehr Infos dazu findest du hier.

Selbstredend ist diese Aufzählung nicht abschließend, mit Sicherheit gibt es auch in den anderen Bundesländern landesweit fördernde Stiftungen. Lass dich durch meine Aufzählung keinesfalls davon abhalten, sie zu suchen!

Bundesweite Fördertöpfe für Ferienfreizeiten

Kommen wir zur letzten Runde, den bundesweiten Fördertöpfen. Dazu gehören diese:

Der Sonderfonds „Ferien“ des DKHW

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) fördert Ferienfreizeiten für Kinder aus belasteten Familien, die sonst keine Möglichkeit haben, ihre Ferien sinnvoll mit Gleichaltrigen zu gestalten. Deinen Antrag kannst du hier fortlaufend einreichen, innerhalb von sechs Wochen erhältst du Bescheid, ob er bewilligt wird. 

Aktion Mensch

Aktion Mensch fördert Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche oder Menschen mit Behinderungen. Die Zielgruppe deines Angebotes müssen nicht primär Menschen mit Behinderungen sein, du kannst sie auch schlicht für Kinder und Jugendliche ausrichten. Aber Achtung: Mindestens 10% der Teilnehmenden müssen Menschen mit Behinderung sein. Aktion Mensch fördert das Begleitpersonal über Pauschalen zwischen 50,- und 80,- Euro pro Tag. 

Austauschwerke

Hast du schon einmal überlegt, deine Ferienfreizeit über ein Jugendaustauschwerk finanzieren zu lassen? Das Deutsch-Französische Jugendwerk kennst du ja vermutlich, aber wusstest du, dass es jede Menge andere Austauschwerke gibt? Deutsch – Niederländisches Jugendwerk, Deutsch Polnische Jugendwerk, Deutsch-Griechisches Jugendwerk, Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch und so weiter.

Mach dich dort mal schlau und schau, was es für passende Möglichkeiten für dein Reiseziel gibt. Ich schaue ab und an beim Deutsch-Französischen Jugendwerk vorbei, neben den Reisen wird dort auch einiges an digitalen Kontakt- und Begegnungsformaten gefördert, vielleicht ist das bei den anderen hier genannten auch so.

Erasmus plus – Jugendbegegnungen

Zum Abschluss noch eine europäische Fördermöglichkeit: Erasmus Plus – Jugend fördert europäische Jugendbegegnungen. Während einer Jugendbegegnung können Jugendliche innerhalb kurzer Zeit: ihre Kompetenzen ausbauen, interkulturelle Erfahrungen machen, neue Sichtweisen kennenlernen, Solidarität und europäisches Miteinander erfahren. Diese Förderung ist eher nichts für Anfänger, allerdings hilft die nationale Kontaktstelle dir bei deinem Antrag und gibt viele Infos rund um die Antragstellung. Bis zur nächsten Antragsfrist im Oktober ist es noch was hin, das kannst du dir also in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. 

Wenn du eine weitere Fördermöglichkeit für Ferienfreizeiten kennst, freue ich mich über deinen Hinweis in den Kommentaren.


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