In diesem Beitrag stelle ich dir fünf Stiftungen vor, die kulturelle Projekte fördern, vier davon fördern regional, aber vielleicht ist ja genau deine Region dabei.
Bist du schon länger im Fundraising unterwegs, weißt du sicher schon, dass Stiftungsgelder nicht immer einfach zu akquirieren sind. Deshalb gibt´s vorab noch drei Hinweise, die die Erfolgsaussichten deines Antrages erhöhen können.
3 Tipps vorab
Bist du schon länger auf dem Blog unterwegs hast du diese Tipps sicher schon gelesen, aber es schadet ja auch nichts, wichtige Dinge zweimal zu lesen. Diese drei Dinge lege ich dir wirklich ans Herz, sie können deinem Antrag nur nützen:
1. Sammele so viel Info zu der Stiftung, wie du kannst. Stöbere auf der Homepage, lies die Selbstdarstellung ‚Über uns‘ oder ‚Über den Stifter/die Stifterin‘, schau dir die geförderten Projekte an. Das alles hilft dir, ein Gefühl für die Stiftung und ihre Prioritäten zu bekommen. Und das wiederum hilft dir, deinen Antrag genau auf das auszurichten, was der Stiftung wichtig ist.
2. Lies dir auf jeden Fall die Richtlinien, Fördergrundsätze oder wie auch immer die Stiftung es nennt, durch. Hier findest du wichtige Infos zu den Fördermodalitäten und dem, was die Stiftung fördert, und was nicht.
3. Nimm dann Kontakt mit der Stiftung auf und schildere kurz, knapp aber einprägsam deine Projektidee wie du das am besten machst, kannst du im Beitrag 30 Sekunden für mein Projekt nachlesen. Ein Gespräch mit einem potentiellen Förderer bringt dir mehrere Vorteile:
- Du erfährst, ob dein Vorhaben wirklich förderfähig ist und ersparst dir im Zweifel die Arbeit eines erfolglosen Antrages.
- Ist die Stiftung an deinem Projekt nicht interessiert , kann sie dir vielleicht Alternativen nennen. Stiftungen sind oft gut vernetzt und wissen um die Arbeit der anderen Akteure auf dem Stiftungsmarkt. Nachfragen kostet nichts und kann dich nur weiterbringen.
- Gehst du gut vorbereitet in ein solches Gespräch kannst du den Boden für deinen Antrag vorbereiten. Bestenfalls ist das Gespräch mit dir noch in Erinnerung, wenn dein Antrag eingeht, und das kann nicht nachteilig sein.
- Möglicherweise erhältst du in einem solchen Gespräch auch gleich Hinweise, was du bei der Antragstellung beachten solltest oder wertvolle Tipps zur Ausrichtung deines Projektes, die seine Förderchancen verbessern.
Doch nun zu den Stiftungen.
Die Hypo-Kulturstiftung
Die Hypo-Kulturstiftung fördert bundesweit Ausstellungen oder Kunstprojekte der bildenden Kunst der Gegenwart. Dazu unterstützt sie Museen, Ausstellungshäuser, Kunstvereine, Galerien oder Berufsverbände, die solchen Ausstellungen ein Forum bieten.
Dein Projekt darf nicht mehr als 50.000 Euro kosten, willst du hier einen Antrag stellen. Derzeit macht die Stiftung eine Corona-Förderpause, aber Corona ist ja irgendwann wieder vorbei, dann startet auch die Förderung wieder. Sie ist wohl nicht sehr hoch und liegt bei maximal 10% der Gesamtkosten, aber Kleinvieh macht ja auch Mist ?
Link zur Hypo-Kulturstiftung
Die EWE-Stiftung
Die EWE-Stiftung ist da schon etwas anders aufgestellt. Sie hat ein Stiftungsvermögen von 50 Millionen Euro, damit lässt sich schon was bewegen. Das tut die Stiftung in diesen drei Feldern:
- Erziehung und Bildung
- Wissenschaft und Forschung
- Kunst und Kultur
Im Bereich Kunst und Kultur fördert sie Projekte aus dem Bereich Musik, Theater, Literatur und bildende Kunst.
Ihre Förderung ist auf das Versorgungsgebiet der EWE AG beschränkt, das sind die Regionen Ems-Weser-Elbe, Brandenburg und Rügen.
Link zur EWE-Stiftung
Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung
Auch diese Stiftung arbeitet regional, hat allerdings noch eine Besonderheit: Sie fördert den kulturellen Austausch zwischen Berlin und Hamburg. Wenn dein Projekt sich also mit Musik oder Theater beschäftigt und einen Bezug zu beiden Städten hat, dann bist du hier richtig. Die Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung fördert sehr gerne auch junge Künstler. Die Förderhöhe beträgt in der Regel bis zu 5.000 Euro, in Ausnahmefällen kann sie auch höher sein.
Link zur Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung
Selbst.Los!Kulturstiftung
Hier kommt die nächste regional tätige Stiftung, diesmal aber für den westlichen Teil Deutschlands, diese Stiftung fördert im Ruhrgebiet Kultur und Bildung.
Im Kulturbereich unterstützt sie Projekte ideell und materiell, die
- sich mit Literatur auseinandersetzen,
- Kunst als Ausdrucksform der individuellen inneren Welt verstehen,
- aktives bildnerisches Gestalten, Theater, Tanz oder Musik als Brücke für die soziale Integration nutzen.
Link zur Selbst.Los!Kulturstiftung
Die Liebelt Stiftung
Die Liebelt Stiftung fördert Projekte aus den Bereichen Kunst und Kultur oder Soziales in ganz Deutschland und auch darüber hinaus.
Im Bereich Kunst und Kultur fördert sie die Kunsterziehung und die Stärkung des Kunstverständnisses in der Gesellschaft sowie die Schaffung und Präsentation von Kunst.
Dazu gehören:
- Produktion und Präsentation aller Gattungen zeitgenössischer Kunst und transmedialer Aktivitäten
- künstlerische und kreative Arbeit an materiellen Werken und immateriellen Prozessen – auch außerhalb üblicher Rahmenbedingungen
- Präsentationen von Artefakten und temporären Projekten, ihre Ausstellung, Publikation und Diskussion
- öffentliches Vermitteln von Kunst
- Foren an der Schnittstelle von Kunst und Öffentlichkeit auch ungewöhnliche, innovative, experimentelle Formate
- Kunsterziehung in Museen und Ausstellungsinstitutionen, Schulen, Werkstätten und Projektinitiativen
- Kunstwissenschaft (Forschungsvorhaben, Publikationen, Symposien, Ausstellungen etc.), insbesondere Nachwuchsinitiativen (Workshops, Tagungen, Praxisprojekte etc.) und studienergänzende Aktivitäten, auch außerhalb des Kerncurriculums
Gefördert werden können Einzelpersonen, Künstler- und Ateliergemeinschaften, Vereine oder Institutionen (öffentlich- und privatrechtlich).
Link zur Liebelt Stiftung
Kennst du noch eine gute Möglichkeit zur Kulturförderung? Dann teile dein Wissen in den Kommentaren. Herzlichen Dank vorab!
Du hast noch Fragen?
1. Finde viele weitere Fördermöglichkeiten über die Schlagwortwolke
Rechts in der Seitenleiste findest du die Schlagwortwolke. Klicke auf den Begriff, der dich interessiert und finde jede Menge weiterer Fördermöglichkeiten oder aber ein Thema, zu dem du mehr wissen willst, wie zum Beispiel Projekttransfer, Gender Mainstreaming oder die Belegliste. Probier´s aus!
2. Finde Themen über die Suchfunktion
Hast du eine bestimmte Fördermöglichkeit im Kopf oder einen bestimmten Begriff, zu dem du mehr wissen willst, dann nutze die Suchfunktion. Du findest sie oben rechts im Blog, sie verbirgt sich hinter der kleinen Lupe.
3. Finde Hilfen zur Antragstellung in der Rubrik „Der Antrag“
In der Rubrik „Der Antrag“ findest du viele Tipps zum Schreiben deines Antrages; wie du einzelne Elemente formulierst, Projektziele festlegst, Indikatoren entwickelst oder was du zu Gender oder Nachhaltigkeit schreiben kannst und vieles mehr.
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ich bin Fundraiserin und Fördermittelexpertin für gemeinnützige Projekte und Aktionen.
Bei Fördermittel-wissenswert dreht sich alles um diese Fragen:
- Wie finde ich aus den unzähligen Fördermöglichkeiten die passende Förderung für mein Vorhaben?
- Wie schreibe ich einen überzeugenden Antrag?
- Was muss ich beim Verwendungsnachweis beachten?
Zu diesen Themen schreiben Daniel und ich regelmäßig Beiträge in diesem Blog.
Willst du mehr über uns und den Blog foerdermittel-wissenswert wissen, kannst du hier weiterlesen.
Mentoring Fördermittelanträge
Willst du lernen, wie du einen Förderantrag schreibst? Oder besser werden bei dem, was du schon tust?
Dann biete ich dir das Mentoring-Programm Fördermittelanträge an mit Leitfäden, Übungsanträgen und Einzelcoaching.
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Sehr geehrte Frau Fog! Herzlichen Dank für Ihre ausführlichen Informationen. Ich bin üblich Lkw-Fahrer möchte mich aber nebenbei ein anderes Berufsfeld aufbauen und dann wenn es dann das Hobby zum Hauptberuf machen.Da ich gerne mit Holz arbeite möchte mir gerne mein Hobby erweitern mit einer Schulung mit dem arbeiten von Baumscheiben zusammen mit Expositharz. Diese Sparte hat unendlichen Ideenreichtum über Tische, Türen , Arbeitsplatten, Wanduhren, Regalbretter uvm. Wenn ich jetzt meine Aufstellung habe was ich an Maschinen, Werkstatt bzw Fertigungshalle habe , in welche Förderung würde ich reinpassen und würde überhaupt eine Förderung dieser Art für mich in Frage kommen oder müsste ich mich an das zuständige Arbeitsamt melden um diesen Plan umzusetzen.? Freue mich auf Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen
Bodo Szepoks