5 Fördermöglichkeiten für dein Bildungprojekt

Es gibt viele gute Ideen, wie man Bildung praxisnah, gerechter oder spannender gestalten kann – aber oft fehlt es an der passenden Finanzierung. Hier findest du fünf Förderer, bei denen sich ein Blick lohnt, solltest du ein Projekt im schulischen oder außerschulischen Bildungsbereich planen.

Die Bandbreite ist dabei groß: Sie geht vom klassischen Fördertopf über klar definierte Antragsprogramme bis hin zu konkreten Bildungsangeboten, für die man sich als Schule bewerben kann. Alle hier genannten Förderer richten sich an Projekte, die Kinder und Jugendliche erreichen – sei es mit MINT-Inhalten, kultureller Bildung, sozialem Engagement oder neuen Lernformaten im Schulalltag.

Bevor wir loslegen gibt es noch drei Tipps für dich:

3 Tipps vorab

Bist du schon länger auf dem Blog unterwegs hast du diese Tipps sicher schon gelesen, aber es schadet ja auch nichts, wichtige Dinge zweimal zu lesen. Diese drei Dinge lege ich dir wirklich ans Herz, sie können deinem Antrag nur nützen:

1. Sammle so viel Info zu der Stiftung, wie du kannst. Stöbere auf der Homepage, lies die Selbstdarstellung ‚Über uns‘ oder ‚Über den Stifter/die Stifterin‘, schau dir die geförderten Projekte an. Das alles hilft dir, ein Gefühl für die Stiftung und ihre Prioritäten zu bekommen. Und das wiederum hilft dir, deinen Antrag genau auf das auszurichten, was der Stiftung wichtig ist.

2. Lies dir auf jeden Fall die Richtlinien, Fördergrundsätze oder wie auch immer die Stiftung es nennt, durch. Hier findest du wichtige Infos zu den Fördermodalitäten und dem, was die Stiftung fördert, und was nicht.

3. Nimm dann Kontakt mit der Stiftung auf und schildere kurz, knapp aber einprägsam deine Projektidee wie du das am besten machst, kannst du im Beitrag 30 Sekunden für mein Projekt nachlesen. Ein Gespräch mit einem potentiellen Förderer bringt dir mehrere Vorteile:

  • Du erfährst, ob dein Vorhaben wirklich förderfähig ist und ersparst dir im Zweifel die Arbeit eines erfolglosen Antrages.
  • Ist die Stiftung an deinem Projekt nicht interessiert, kann sie dir vielleicht Alternativen nennen. Stiftungen sind oft gut vernetzt und wissen um die Arbeit der anderen Akteure auf dem Stiftungsmarkt. Nachfragen kostet nichts und kann dich nur weiterbringen.
  • Gehst du gut vorbereitet in ein solches Gespräch kannst du den Boden für deinen Antrag vorbereiten. Bestenfalls ist das Gespräch mit dir noch in Erinnerung, wenn dein Antrag eingeht, und das kann nicht nachteilig sein.
  • Möglicherweise erhältst du in einem solchen Gespräch auch gleich Hinweise, was du bei der Antragstellung beachten solltest oder wertvolle Tipps zur Ausrichtung deines Projektes, die seine Förderchancen verbessern.

Doch nun zu den Fördertöpfen.

Bildungsförderung der Heidehof Stiftung

Die Heidehof Stiftung mit Sitz in Stuttgart engagiert sich bundesweit für innovative Ansätze in der Bildung. Sie unterstützt Projekte, die Schulen weiterentwickeln, alternative Lernformen erproben oder neue Wege in der pädagogischen Arbeit gehen. Sehr interessiert ist die Stiftung an Vorhaben, die nicht nur im Kleinen wirken, sondern Impulse für strukturelle Veränderungen im Bildungssystem geben.

Ein besonderes Anliegen der Stiftung sind Projekte, die Kindern und Jugendlichen mehr Teilhabe an formaler Bildung ermöglichen – also Bildung im schulischen Rahmen zugänglicher, gerechter und individueller gestalten.

Wenn du ein Vorhaben planst, das etwa reformpädagogische Methoden einführt, schulische Kooperationen stärkt oder kulturelle Bildung in den Unterricht bringt, lohnt sich ein Blick auf die Heidehof Stiftung. Entscheidend ist, dass dein Projekt konzeptionell gut durchdacht ist und sich klar dem Thema Bildung zuordnen lässt.

Außerdem vergibt die Heidehof Stiftung zusammen mit der Bosch Stiftung den Deutschen Schulpreis. Mehr dazu findest du hier.

Antrag und weitere Infos

Die Antragstellung ist laufend möglich – du solltest deinen Antrag aber spätestens drei Monate vor Projektbeginn einreichen. Die Stiftung erwartet eine aussagekräftige Projektbeschreibung, aus der deutlich wird, wie dein Vorhaben zur Weiterentwicklung von Bildung beiträgt.

Besonderheit: Wenn du ein Projekt in Kooperation mit einer Schule umsetzen willst, muss die Schule aktiv in die Antragstellung eingebunden sein. Ein entsprechendes Formular zur Interessenbekundung findest du auf der Website der Stiftung.

Alle weiteren Informationen findest du hier.

Nikolaus Koch Stiftung – Bildungsförderung in Rheinland-Pfalz

Die Nikolaus Koch Stiftung mit Sitz in Trier engagiert sich für die Förderung von Bildung, vor allem im Westen von Rheinland-Pfalz. Auch wenn sie regional verankert ist, ist der Förderbereich keineswegs klein: Die Stiftung unterstützt Projekte in der gesamten Region Trier, zu der u. a. die Stadt Trier, der Eifelkreis Bitburg-Prüm, der Kreis Bernkastel-Wittlich sowie die Kreise Trier-Saarburg und Vulkaneifel gehören.

Gefördert werden Projekte, die schulische und außerschulische Bildung verbessern – etwa durch individuelle Förderung von SchülerInnen, Übergangsmanagement zwischen Bildungsphasen oder gezielte Teilhabeprojekte. Neben eigenen Initiativen unterstützt die Stiftung auch externe Vorhaben, etwa in Form von Stipendien oder Bildungsangeboten für benachteiligte junge Menschen.

Antrag und weitere Infos

Anträge können von gemeinnützigen Organisationen und öffentlich-rechtlichen Einrichtungen gestellt werden. Die Stiftung vergibt Mittel zweimal im Jahr. Der nächste Stichtag 2025 für die Antragseinreichung ist der 9. Mai, die Vergabesitzung findet am 4. Juni statt.

Die Antragstellung erfolgt digital über das Förderportal der Stiftung. Eingereicht werden müssen eine aussagekräftige Projektbeschreibung sowie ein Kosten- und Finanzierungsplan. Wichtig: Bereits begonnene Projekte oder Rückfinanzierungen sind nicht förderfähig.

Weitere Informationen findest du hier auf der Website der Stiftung.

Zukunft mitgemacht 

Streng genommen handelt es sich bei „Zukunft mitgemacht“ nicht um einen klassischen Förderer, sondern um eine gemeinsame Initiative von Rossmann, Procter & Gamble und dem Deutschen Kinderhilfswerk. Diese drei Partner setzen regelmäßig Aktionsprogramme im schulischen Bereich auf, die sich ganz praktisch um Themen wie Bildung, Nachhaltigkeit oder die Gestaltung von Lernräumen drehen.

Die Initiative „Zukunft mitgemacht“ hat zwei Bausteine:

1. Die GemüseAckerdemie – praktische Umwelt- und Ernährungsbildung und

2. Makerspaces – digitale und handwerkliche Bildung

Dabei kooperieren sie mit Organisationen wie Acker e. V., BildungsCent e. V. und make@school, die die jeweiligen Programmbausteine entwickelt haben und pädagogisch begleiten.

Die Inhalte sind also vorgegeben, didaktisch aufbereitet und praxiserprobt – Schulen bewerben sich nicht mit einem eigenen Projekt, sondern um die Teilnahme an einem konkreten Bildungsangebot. Das macht die Teilnahme besonders attraktiv für Lehrkräfte, die spannende Themen umsetzen möchten, ohne selbst ein komplettes Projektkonzept erarbeiten zu müssen.

Antrag und weitere Infos

Interessierte Schulen können sich jeweils für die Teilnahme an einem laufenden Aktionsprogramm bewerben. Die nächste Runde startet voraussichtlich im Frühjahr 2025. Voraussetzung ist in der Regel ein kurzes Motivationsschreiben und die Bereitschaft, das jeweilige Bildungsangebot mit dem Kollegium umzusetzen.

Die Teilnahme ist weitgehend kostenfrei, da die Finanzierung durch die drei Förderpartner getragen wird. Für Schulen, die wenig Zeit für eigene Konzepte haben, aber ein hochwertiges Bildungsangebot suchen, ist „Zukunft mitgemacht“ eine besonders zugängliche Möglichkeit, Bildung lebendig und praxisnah zu gestalten.

Weitere Informationen zur Initiative findest du hier.

Adalbert Zajadacz Stiftung

Die Adalbert Zajadacz Stiftung mit Sitz in Seevetal fördert seit 2001 gesellschaftlich relevante Projekte aus ganz unterschiedlichen Bereichen – von sozialem Engagement über Umwelt- und Tierschutz bis hin zu Kunst, Kultur und Demokratiebildung. In der Förderpraxis zeigt sich jedoch ein klarer Schwerpunkt: Der Großteil der unterstützten Vorhaben richtet sich an Kinder und Jugendliche und ist eng mit dem Thema Bildung verknüpft.

So unterstützt die Stiftung beispielsweise ein Musikprojekt, bei dem Kinder ein Sinfonieorchester dirigieren („Jugend dirigiert“), einen Schulwettbewerb zu sozialem Engagement („Sei Stiftung für einen Tag“) oder praxisnahe Workshops zur Finanzbildung („Zukunftstag“). Allen Projekten gemeinsam ist, dass sie jungen Menschen neue Lern- und Erfahrungsräume eröffnen – sei es im kulturellen, sozialen oder lebenspraktischen Bereich.

Antrag und weitere Infos

Die Antragstellung ist unkompliziert und jederzeit möglich. Wichtig ist, dass dein Antrag vor Projektbeginn eingereicht wird – rückwirkende Förderungen sind ausgeschlossen. Die Bearbeitungszeit beträgt in der Regel etwa zwei Monate.

Für den Antrag benötigt die Stiftung ein ausgefülltes Antragsformular, eine Projektbeschreibung (1–2 Seiten) sowie einen Kosten- und Finanzierungsplan. Nach Abschluss des Projekts erwartet sie einen kurzen Bericht und einen Verwendungsnachweis.

Wenn du ein gut strukturiertes Projekt planst, das Kindern und Jugendlichen neue Zugänge zu Bildung eröffnet – egal ob im sozialen, kulturellen oder berufspraktischen Bereich – lohnt sich eine Bewerbung bei der Adalbert Zajadacz Stiftung.

Alle Details zur Förderung findest du hier.

Vector Stiftung – Bildungsförderung in Baden-Württemberg

Die Vector Stiftung mit Sitz in Stuttgart fördert seit 2011 Projekte aus den Bereichen Bildung, Forschung und gesellschaftliches Miteinander – ausschließlich in Baden-Württemberg. Im Bildungsbereich liegt der Schwerpunkt auf MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), unternehmerischem Denken und der Stärkung von Bildungsgerechtigkeit.

Anstelle eines allgemeinen Fördertopfs bietet die Stiftung mehrere klar definierte Förderschienen an, die sich gezielt an Schulen, Bildungsträger oder gemeinnützige Initiativen richten. Aktuell gehören dazu im Bereich Bildung:

  • Mehr gute MINT-Lehrkräfte
  • Mehr Begeisterung bei Schülern für MINT-Fächer
  • Unternehmerisches Denken stärken
  • Bildungschancen verbessern

Ziel der Stiftung ist es, die Qualität der Bildung in Baden-Württemberg nachhaltig zu verbessern – mit praxisorientierten Formaten, die sich gut in den Schulalltag integrieren lassen.

Antrag und weitere Infos

Für die genannten Förderschienen gibt es jeweils eigene Antragsformulare auf der Website der Stiftung. Bei Projekten, die nicht in eines der Programme fallen, empfiehlt sich eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Team im Bereich Bildung. Wichtig: Gefördert werden ausschließlich Vorhaben mit klarer Bildungsorientierung und Standort in Baden-Württemberg.

Alle Infos im Überblick findest du hier.

Weitere Fördertöpfe für Bildungsprojekte

Ich schrieb es eingangs schon, dies ist der dritte Beitrag zu Fördermöglichkeiten im Bereich Bildung. Solltest du hier nichts gefunden haben, schau doch mal in den Beitrag 3 Fördertöpfe für Bildung oder den Beitrag Drei Stiftungen für Bildung  


Du hast noch Fragen?

1. Finde viele weitere Fördermöglichkeiten über die Schlagwortwolke

Rechts in der Seitenleiste findest du die Schlagwortwolke. Klicke auf den Begriff, der dich interessiert und finde jede Menge weiterer Fördermöglichkeiten oder aber ein Thema, zu dem du mehr wissen willst, wie zum Beispiel Projekttransfer, Gender Mainstreaming oder die Belegliste. Probier´s aus!


2. Finde Themen über die Suchfunktion

Hast du eine bestimmte Fördermöglichkeit im Kopf oder einen bestimmten Begriff, zu dem du mehr wissen willst, dann nutze die Suchfunktion. Du findest sie oben rechts im Blog, sie verbirgt sich hinter der kleinen Lupe.


3. Finde Hilfen zur Antragstellung in der Rubrik „Der Antrag“ 

In der Rubrik „Der Antrag“ findest du viele Tipps zum Schreiben deines Antrages; wie du einzelne Elemente formulierst, Projektziele festlegst, Indikatoren entwickelst oder was du zu Gender oder Nachhaltigkeit schreiben kannst und vieles mehr.


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Wenn dir das alles nicht weiterhilft, schau mal in die Rubrik Angebote. Wir unterstützen dich bei der Fördermittelsuche und der Antragstellung.

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Wer schreibt hier?

Bild Monika Vog

Schön, dass du hier bist.

Mein Name ist Monika Vog,

ich bin Fundraiserin und Fördermittelexpertin für gemeinnützige Projekte und Aktionen.

Bei Fördermittel-wissenswert dreht sich alles um diese Fragen:

  • Wie finde ich aus den unzähligen Fördermöglichkeiten die passende Förderung für mein Vorhaben?
  • Wie schreibe ich einen überzeugenden Antrag?
  • Was muss ich beim Verwendungsnachweis beachten?

Zu diesen Themen schreiben Daniel und ich regelmäßig Beiträge in diesem Blog.

Willst du mehr über uns und den Blog foerdermittel-wissenswert wissen, kannst du hier weiterlesen.

Mentoring Fördermittelanträge

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