Das Land Niedersachsen hat seit einigen Jahren ein interessantes Programm zu Wohnen und Pflege im Alter, das sowohl Baumaßnahmen als auch Projekte fördert. In diesem Beitrag gebe ich dir einen kurzen Überblick, was in diesem Programm möglich ist.

Das Förderprogramm Wohnen und Pflege im Alter

Wohnen und Pflege im Alter möchte regional modellhafte Projekte fördern, also Projekte, die es so in dieser Art noch nicht in deiner Region gibt. Das muss deine Stadt oder Kommune auch bestätigen. Sehr gerne können diese Projekte auch im ländlichen Raum liegen, wichtig ist, dass sie grundsätzlich dazu beitragen, ein weitgehend selbstständiges Leben älterer und hochaltriger Menschen in einem häuslichen Umfeld zu ermöglichen, auch dann, wenn sie pflegebedürftig sind.

Dazu werden Projekte aus diesen Bereichen gefördert:

  • Wohnen in neuen Wohnformen als Alternative zur Vereinsamung im Alter
  • Wohnen in neuen Wohn-Pflege-Formen als Alternative zum klassischen Pflegeheim
  • Wohnen in sozial gut aufgestellten Nachbarschaften als Alternative zu Siedlungen ohne sozialen Zusammenhalt
  • Ausgestaltungen des Wohnumfeldes mit technischer Infrastruktur zur Erleichterung der Pflege und Unterstützung

Die Förderhöhe liegt bei höchstens 100.000 Euro, bezuschusst werden maximal 50% der Kosten. Einen Antrag kannst du bis zum 01. August eines Jahres stellen, das Programm läuft noch bis 2025.

Ich hatte es eingangs schon geschrieben, gefördert werden sowohl Projekte mit Personal- oder Sachkosten als auch Baumaßnahmen, also investive Kosten.

Gut ist, dass auch Privatpersonen einen Antrag stellen können, du musst also nicht in einem Verein organisiert sein, um einen Zuschuss zu beantragen. Wobei dieser ebenso wie Kommunen natürlich auch einen Antrag stellen kann.

Schauen wir uns jetzt kurz die sechs Förderschwerpunkte an.

Die sechs Förderschwerpunkte von Wohnen und Pflege im Alter

Ich reiße die Förderschwerpunkte hier nur kurz an, ist da was Interessantes für dich dabei, kannst du genaueres in der Richtlinie nachlesen, den Link dazu gibt’s wie immer am Ende des Beitrages.

1. Neu- und Umbauten zur Schaffung alters- und pflegegerechter Wohnungen und Wohngemeinschaften

Hier fördert das Programm alters- und pflegegerechtes Wohnen zum Beispiel durch den Abbau von Barrieren in den Wohnungen, aber auch in Begegnungs- und Gemeinschaftsflächen. Auch der Aufbau von pflegerischer oder sozialer Infrastruktur im Gebäude ist förderfähig.

2. Neu- und Umbauten zur Schaffung einer alters- und pflegegerechten Wohnumfeld- oder Quartiersinfrastruktur

Förderfähig sind hier Neu- und Umbauten, die Beratungsangebote und Orte der Begegnung, zum Beispiel für gemeinsame Mittagstische schaffen, das Büro eines Pflegedienstleisters oder eine Koordinationsstelle für einen Nachbarschaftshilfeverein in unmittelbarer Nähe zu Wohngebäuden, in denen viele ältere Menschen leben. Auch die barrierefreie Außengestaltung wie ein Demenzgarten, Hochbeete, abgesenkte Wege oder ein schwellenfreier Zugang sind Teil einer alters- und pflegegerechten Wohnumfeldstruktur können dazu gehören, eben alles, was das Quartier alters- und pflegegerecht macht.

3. Projekte, zum Aufbau verbindlicher Nachbarschaftsinitiativen, die Pflegebedürftige unterstützen

In diesem Schwerpunkt werden Sach- und Personalkosten gefördert, um Nachbarschaftsvereine, Seniorengenossenschaften oder Sozialgenossenschaften zu initiieren und ihre Entwicklung zu begleiten.

4. Projekte, zum Aufbau ambulant betreuter Pflege-Wohngemeinschaften

Auch hier werden wieder Sach- und Personalkosten gefördert, um den Aufbau von ambulant betreutem Wohnen in einer Wohngemeinschaft professionell zu begleiten

5. Projekte zum Aufbau von quartiersbezogenen Unterstützungsnetzen (Quartiersmanagement)

Ziel der Förderung in diesem Schwerpunkt ist es, über Quartiersmanagement Strukturen aufzubauen, die den Sozialraum so gestalten, dass ältere Menschen so lange wie möglich zuhause wohnen können. Dazu werden Sach- und Personalkosten gefördert.

6. Projekte zum Aufbau von pflegerischen Infrastrukturen

Im letzten Förderschwerpunkt schließlich geht es um technische Infrastrukturen, die Wohnen im Alter erleichtern oder ermöglichen. Dazu gehören zum Beispiel E-health, E-care oder AAL (ambient assisted living) – und damit verbundenen interdisziplinären Kompetenzteams im Quartier zur Förderung des selbständigen Wohnens im Alter und bei Pflege.

Wissenswertes zu Wohnen und Pflege im Alter

Du wirst es dir schon gedacht haben, das Programm wird in Niedersachsen umgesetzt, es fördert selbstredend auch nur Projekte in Niedersachsen.

War bei den Förderschwerpunkten etwas Interessantes für dich dabei, findest du hier weitere Infos und eine Kontaktmöglichkeit bei Fragen zum Programm.


Du hast noch Fragen?

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