5 Stiftungen für Umwelt

Fördermittel für Umwelt und Naturschutz Teil 2

Der Schutz der Umwelt ist und bleibt ein wichtiges Thema. Da ist es mal wieder an der Zeit, sich Fördermittel für Umwelt- und Naturschutz anzuschauen, hier also fünf Förderer, die Projekte dazu fördern.

3 Tipps vorab

Bist du schon länger auf dem Blog unterwegs hast du diese Tipps sicher schon gelesen, aber es schadet ja auch nichts, wichtige Dinge zweimal zu lesen. Diese drei Dinge lege ich dir wirklich ans Herz, sie können deinem Antrag nur nützen:

1. Sammele so viel Info zu der Stiftung, wie du kannst. Stöbere auf der Homepage, lies die Selbstdarstellung ‚Über uns‘ oder ‚Über den Stifter/die Stifterin‘, schau dir die geförderten Projekte an. Das alles hilft dir, ein Gefühl für die Stiftung und ihre Prioritäten zu bekommen. Und das wiederum hilft dir, deinen Antrag genau auf das auszurichten, was der Stiftung wichtig ist.

2. Lies dir auf jeden Fall die Richtlinien, Fördergrundsätze oder wie auch immer die Stiftung es nennt, durch. Hier findest du wichtige Infos zu den Fördermodalitäten und dem, was die Stiftung fördert, und was nicht.

3. Nimm dann Kontakt mit der Stiftung auf und schildere kurz, knapp aber einprägsam deine Projektidee wie du das am besten machst, kannst du im Beitrag 30 Sekunden für mein Projekt nachlesen. Ein Gespräch mit einem potentiellen Förderer bringt dir mehrere Vorteile:

• Du erfährst, ob dein Vorhaben wirklich förderfähig ist und ersparst dir im Zweifel die Arbeit eines erfolglosen Antrages.
• Ist die Stiftung an deinem Projekt nicht interessiert, kann sie dir vielleicht Alternativen nennen. Stiftungen sind oft gut vernetzt und wissen um die Arbeit der anderen Akteure auf dem Stiftungsmarkt. Nachfragen kostet nichts und kann dich nur weiterbringen.
• Gehst du gut vorbereitet in ein solches Gespräch kannst du den Boden für deinen Antrag vorbereiten. Bestenfalls ist das Gespräch mit dir noch in Erinnerung, wenn dein Antrag eingeht, und das kann nicht nachteilig sein.
• Möglicherweise erhältst du in einem solchen Gespräch auch gleich Hinweise, was du bei der Antragstellung beachten solltest oder wertvolle Tipps zur Ausrichtung deines Projektes, die seine Förderchancen verbessern.

Doch nun zu den Stiftungen.

Andrea von Braun Stiftung

Die Andrea von Braun Stiftung mit Sitz in München fördert interdisziplinäre Projekte im Bereich Naturschutz, die verschiedene Fachgebiete miteinander verbinden. Seit 2022 liegt ihr inhaltlicher Schwerpunkt auf der Erforschung, Erhaltung und Pflege ökologischer Grenzgebiete.

Diese Gebiete, in denen unterschiedliche Biotope aufeinandertreffen, umfassen beispielsweise Moore, Mangrovenwälder, Savannen, Wattenmeere und Brackwasserzonen. Die Stiftung unterstützt dabei nicht nur bio- oder ökologische Fragestellungen, sondern berücksichtigt auch kulturelle, wirtschaftliche und soziale Aspekte dieser Regionen.

Förderkriterien und Antragsstellung

Die Stiftung legt Wert auf Projekte im Bereich Umwelt- und Naturschutz, die

• interdisziplinär ausgerichtet sind, also verschiedene Fachrichtungen miteinander verknüpfen,
• dem Ziel der Nachhaltigkeit in ökologischen Grenzgebieten dienen,
• eine hohe praktische Umsetzbarkeit aufweisen.

Anträge können fortlaufend eingereicht werden, es gibt keine festen Abgabetermine. Die Stiftung ist offen für Kooperationen mit anderen Stiftungen, Universitäten, Forschungseinrichtungen, Unternehmen sowie freien Praktikern.

Deinem Antrag sollte eine etwa zehnzeilige Zusammenfassung des Projekts beigefügt werden, die Budget, Projektstart, Dauer, Thema, interdisziplinäre Aspekte, Bezug zu den Schwerpunkten der Stiftung und die erwarteten Ergebnisse enthält.

Alle weiteren Informationen findest du hier.

Rembold Stiftung

Die Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements mit Sitz in Rösrath unterstützt seit 2011 gemeinnützige Projekte in verschiedenen Bereichen, darunter Umwelt- und Naturschutz. Ihr Ziel ist es, durch Förderung von Initiativen das gemeinwohlorientierte Handeln zu stärken und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.

Seit ihrer Gründung hat die Stiftung über 150 Projekte gefördert, darunter auch zahlreiche im Bereich Umwelt- und Naturschutz. Beispiele hierfür sind die Unterstützung der Publikation „Ernährungswende“ des Instituts für Welternährung, das „Clean-Up-Süd“-Projekt der Caritas in Köln und die Anschaffung des schwimmenden Müllroboters „Jellyfishbot“ für den Umweltschutzverein Krake.

Förderkriterien und Antragsstellung

Auch im Bereich für Umwelt- und Naturschutz legt die Stiftung Wert auf Projekte, die

• bürgerschaftliches Engagement fördern oder im Wesentlichen ehrenamtlich umgesetzt werden,
• Nachhaltigkeit gewährleisten und eine dauerhafte Wirkung entfalten,
• mit hoher Effizienz umgesetzt werden, also mit geringem Aufwand große Wirkung erzielen,
• öffentlich sichtbar sind und vorbildhaft für bürgerschaftliches Engagement werben.

Die bevorzugten Fördergebiete sind der Rheinisch-Bergische Kreis, Oberbergische Kreis, Köln und der Rhein-Sieg-Kreis. Bundesweite Projektwettbewerbe werden ebenfalls unterstützt. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt in der Regel 5.000 Euro, die Stiftungsförderung beschränkt sich auf Sachkosten.

Anträge können unbürokratisch und formlos per E-Mail an den Vorstand der Stiftung gestellt werden. Weitere Informationen zur Stiftung findest du hier.

Europa Möbel-Umweltstiftung

Die Europa Möbel-Umweltstiftung wurde 1991 von der Europa Möbel-Verbund GmbH & Co. KG gegründet und hat ihren Sitz in Fahrenzhausen. Ziel der Stiftung ist die Förderung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit, insbesondere im Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Holz.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterstützung regionaler Projekte, die Kindern die Bedeutung einer intakten Natur vermitteln.

Zusätzlich zur Projektförderung vergibt die Stiftung regelmäßig den Europa Möbel Umweltpreis. Mit dieser Auszeichnung werden herausragende Initiativen im Bereich Umwelt- und Naturschutz geehrt, die durch innovative Ansätze und nachhaltige Wirkung überzeugen. Der Preis richtet sich an Vereine, Organisationen und Einzelpersonen, die mit ihren Projekten einen besonderen Beitrag zum Schutz natürlicher Ressourcen leisten.

Förderkriterien und Antragsstellung

Die Stiftung unterstützt innovative Projekte im Bereich Umwelt- und Naturschutz, die

• Nachhaltigkeit fördern und langfristige Umweltschutzziele verfolgen,
• den Respekt vor dem Menschen wahren und die Achtung der Menschenrechte gemäß der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ der Vereinten Nationen sicherstellen,
• die Wechselwirkung zwischen Umwelt und Mensch berücksichtigen.

Gefördert werden insbesondere Modellvorhaben und neue Methoden, die einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen, vor allem Holz, zum Ziel haben. Die durchschnittliche Fördersumme beträgt dabei etwa 8.000 Euro pro Projekt

Anträge können jederzeit eingereicht werden. Weitere Informationen zur Antragstellung und den Förderkriterien findest du hier.

EWE Stiftung

Die EWE Stiftung mit Sitz in Oldenburg engagiert sich seit 2002 für die Förderung gemeinnütziger Projekte und zu ihren drei Wirkungsfeldern gehört auch die MINT- und Umweltbildung.

Dabei geht es der Stiftung um Projekte zur Unterstützung von schulischen und außerschulischen Initiativen, die Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik wecken und das Umweltbewusstsein fördern.

Als Beispiel nennt die Stiftung die Anlage von Hochbeeten an Grundschulen, um Kindern praxisnahes Wissen über Natur und Nachhaltigkeit zu vermitteln.

Förderkriterien und Antragsstellung

Für Projekte im Bereich Umwelt- und Naturschutz gelten bei der EWE Stiftung folgende Grundsätze:

• Projekte müssen in den Regionen Ems-Weser-Elbe, Brandenburg oder auf der Insel Rügen angesiedelt sein.
• Sie müssen einen gemeinnützigen Zweck verfolgen.
• Sie müssen eine nachhaltige Wirkung erzielen und das ehrenamtliche Engagement fördern.

Antragsberechtigt sind gemeinnützige Organisationen wie Vereine, gGmbHs, aber auch Stiftungen können Anträge stellen. Für deine Einreichung musst du Online-Formular auf der Website der Stiftung nutzen.

Zur genauen Fördersumme macht die Stiftung keine Angaben. Über Projektanträge mit einer Fördersumme bis zu 9.999 Euro wird in der Regel alle zwei Monate entschieden; die vollständigen Antragsunterlagen müssen der Geschäftsstelle jeweils 14 Tage vor dem Sitzungstermin vorliegen.

Für Anträge ab 10.000 Euro entscheiden Stiftungsrat und Stiftungsvorstand in gemeinsamen Sitzungen, wobei der Abgabeschluss etwa vier Wochen vor dem jeweiligen Termin liegt. Die Termine dazu werden auf der Webseite der Stiftung veröffentlicht.

Alle weiteren Infos findest du hier.

Röchling Stiftung

Die Röchling Stiftung mit Sitz in Mannheim fördert Projekte, die innovative Konzepte für den Umwelt- und Naturschutz verfolgen mit Schwerpunkt auf den nachhaltigen Umgang mit Kunststoffen und vor allem Kunststoffabfällen.

Die Stiftung fördert Projekte, die innovative Lösungen zur Reduzierung von Kunststoffabfällen entwickeln und umsetzen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um gemeinsam nachhaltige Veränderungen zu bewirken.

Förderkriterien und Antragsstellung

Projekte für Umwelt- und Naturschutz müssen folgende Kriterien für eine Förderung erfüllen:

• Innovative Ansätze zur Vermeidung von Kunststoffabfällen
• Systemische Veränderungen und langfristige Lösungen
• Kooperationen zwischen verschiedenen Akteuren für gemeinsame, effektive Strategien

Die Förderung erfolgt in thematisch ausgerichteten Ausschreibungen, die regelmäßig aktualisiert werden. Bei Interesse solltest du daher die Website der Stiftung regelmäßig besuchen, um dich über aktuelle Förderthemen und Antragsfristen zu informieren.

Die Antragsstellung erfolgt in der Regel online, wobei detaillierte Projektbeschreibungen und Finanzierungspläne erforderlich sind.

Alles weitere findest du hier.