Förderbaustein Digitalisierung der Stiftung Deutsches Hilfswerk

Mit dem Förderschwerpunkt Digitalisierung unterstützt die Stiftung Deutsches Hilfswerk Projekte, die digitale Technologien nutzen, um benachteiligten Menschen neue Chancen zu eröffnen. Im Mittelpunkt stehen dabei Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Zukunftsperspektiven.

In diesem Beitrag erfährst du mehr zu dieser Fördermöglichkeit. Bevor wir dazu kommen gibt es aber erst noch Infos zur Stiftung Deutsches Hilfswerk, die dir helfen, dein Projekt gut auszurichten.

Förderziele der Stiftung Deutsches Hilfswerk

Die Stiftung Deutsches Hilfswerk fördert bundesweit soziale Projekte gemeinnütziger Träger, die das solidarische Miteinander stärken. Konkret sind das Projekte, die

  • sich positiv auf das Zusammenleben auswirken
  • die Lebenssituation von Menschen verbessern, die aus sozialen oder gesundheitlichen Gründen benachteiligt sind
  • nachbarschaftliche Lebensräume aufwerten und
  • ehrenamtliches Engagement stärken

Ihre Zielgruppen und Handlungsfelder sind diese:

Kinder, Jugend und Familie

Hier geht es um außerschulische Projekte, die soziale Benachteiligung verhindern oder abbauen, damit niemand vergessen oder ausgeschlossen wird.

Seniorinnen und Senioren

Gesucht sind hier Angebote, die die Lebenssituation der Zielgruppe verbessern, ihre Selbstbestimmung so weit wie möglich aufrechterhalten und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.

Hilfebedürftige Menschen mit eingeschränkten Zukunftschancen

Zu dieser Zielgruppe gehören zum Beispiel wohnungslose Menschen, Geflüchtete oder Menschen mit Behinderungen. Ziel eines Angebotes sollte es sein Selbstbestimmung zu stärken, wirksame Hilfe für den Alltag zu bieten oder Lebensqualität zu sichern.

Wohlfahrtswesen
Als letztes Feld nennt die Stiftung die Arbeit der Wohlfahrtsverbände – Beratung, Gemeinschaft schaffen Ehrenamt und demokratische Teilhabe fördern. Auch solche Projekte gehören zu ihrem Förderspektrum.

Soviel zum grundsätzlichen Förderbereich der Stiftung Deutsches Hilfswerk. Für den Förderbereich Digitalisierung ist das durchaus relevant, denn hier kannst du sehen, welche Stoßrichtung den Projekt in diesem Bereich haben sollte. Auch bei der Digitalisierung geht es der Stiftung darum, die oben genannten Zielgruppen zu unterstützen, sie müssen von der Digitalisierung direkt profitieren. Damit sind alle Projekte, die nur in der Verwaltung verortet sind – neue Buchhaltungssoftware, KI zur Dokumentation der Arbeit oder Ähnliches nicht förderfähig.

Lass uns mal einen Blick auf das werfen, was der Förderschwerpunkt Digitalisierung bietet:

Förderschwerpunkt Digitalisierung

Digitale Technologien verändern die Gesellschaft in rasantem Tempo und betreffen dabei so viele Bereiche des Lebens, von der Bildung über Kommunikation bis hin zu Kultur oder schlichter Terminvereinbarung bei Ämtern, Arztpraxen und Beratungsstellen. Sie eröffnen Menschen Chancen für mehr Teilhabe, gleichzeitig droht Menschen, die keinen Zugang zu digitalen Angeboten haben, ein Ausschluss von wichtigen Bereichen des Lebens.

Der Förderschwerpunkt Digitalisierung richtet sich an Projekte, die die Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Zukunftschancen benachteiligter Menschen durch digitale Technologien stärken. Das kann im Bereich der Suchtprävention, der Diagnostik und Traumabearbeitung sein, der Empathiefähigkeit, der Aktivierung gesellschaftlichen Engagements, der Mobilitätsgewinnung oder der Demokratisierung. Selbstredend ist diese Aufzählung nicht abschließend, soll dir aber eine Vorstellung der Bandbreite vermitteln.

Möglich sind zum Beispiel diese Inhalte oder Formate:

  • Entwicklung neuer digitaler Angebote, zum Beispiel Online-Plattformen, Beratungs-Apps oder digitale Bildungsformate
  • Open-Source-Entwicklungen in den Bereichen App- und Softwareentwicklung, Virtual und Augmented Reality, Künstliche Intelligenz, Gamification oder Assistenzsysteme
  • Maßnahmen, die benachteiligte Menschen in die Lage versetzen, digitale Technologien selbstbestimmt und sicher zu nutzen

Kennzeichen förderfähiger Projekte

Realer Bedarf

Achte bei deiner Projektkonzeption darauf, dass du dein Angebot von der Zielgruppe aus denkst. Ich schrieb es oben schon, es geht nicht primär darum, deinen Mitarbeitenden den Arbeitsalltag zu erleichtern oder Abläufe effizienter zu gestalten. Es geht darum, einen real existierenden Bedarf deiner Zielgruppe aufzugreifen und mittel digitaler Technologien zu bearbeiten.

Partizipativer Projektaufbau

Die Fernsehlotterie legt Wert auf einen partizipativen Projektaufbau. Du solltest deine Zielgruppe also in dein Projekt einbinden, geht das nicht schon bei der Konzeption, dann nutze Feedbackschleifen oder andere Formen der Rückmeldung. So kannst du sicherstellen, dass das digitale Angebot, dass du einsetzt, deiner Zielgruppe auch wirklich Nutzen bringt und in der Ausgestaltung auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist.

Nachhaltigkeit

Außerdem sollte dein Projekt langfristig wirken und Ergebnisse schaffen, die auch nach Ende der Förderung Bestand haben.

Förderfähige Kosten

Die gute Nachricht vorab: Es gibt keine Maximalgrenze bei der Förderung. Finanziert werden die Kosten, die für das Projekt notwendig und durch das Projekt entstanden sind. Die Förderquote liegt bei 80%, 20% Eigenmittel musst du mitbringen. Grundsätzlich förderfähig sind Sachkosten sowie Personalkosten die

  • im Rahmen von Anwendung, Durchführung oder Anleitung sozialer Maßnahmen im Bereich Digitalisierung einen unmittelbaren Beitrag zur Selbstwirksamkeit und Teilhabe ermöglichen und
  • mittels der Entwicklung von Technologien unmittelbar zur deren Verbesserung beitragen.  

Allgemeine Anschaffungen wie Computer, Tablets oder Smartphones fördert die Fernsehlotterie nicht. Auch laufende Kosten wie Hosting, Wartung oder Lizenzgebühren sind ausgeschlossen.

Wer darf einen Antrag stellen?

Alle gemeinnützigen Träger können eine Förderung beantragen, wenn sie ein Projekt mit sozialem Zweck umsetzen wollen. Dazu gehören Vereine, Stiftungen und Initiativen. Entscheidend ist, dass dein Vorhaben zur digitalen Teilhabe beiträgt und einen erkennbaren gesellschaftlichen Nutzen stiftet.

Wie stellst du den Antrag?

Du reichst deinen Antrag direkt über das Förderportal der Deutschen Fernsehlotterie ein. Auf der Homepage der Fernsehlotterie findest du alle notwendigen Unterlagen, Hinweise zu den Anforderungen und Informationen zu den Fristen. Fristen gibt es zweimal im Jahr, einmal im Juni und einmal im Dezember.

Wichtig: Ehe du den Antrag stellen kannst, musst du deine Organisation registrieren. Sie wird der Stiftung bis zu 10 Tage lang geprüft, nur wenn diese Prüfung eine Woche vor Ablauf der jeweiligen Antragsfrist abgeschlossen ist, kannst du deinen Antrag einreichen. Fange damit also früh genug an!

Formuliere dein Projektziel präzise und beschreibe nachvollziehbar, welchen Mehrwert deine Zielgruppe durch die digitale Lösung erhält. Ein klarer Zeitplan und ein realistischer Finanzplan erhöhen deine Erfolgschancen.


Du hast noch Fragen?

1. Finde viele weitere Fördermöglichkeiten über die Schlagwortwolke

Rechts in der Seitenleiste findest du die Schlagwortwolke. Klicke auf den Begriff, der dich interessiert und finde jede Menge weiterer Fördermöglichkeiten oder aber ein Thema, zu dem du mehr wissen willst, wie zum Beispiel Projekttransfer, Gender Mainstreaming oder die Belegliste. Probier´s aus!


2. Finde Themen über die Suchfunktion

Hast du eine bestimmte Fördermöglichkeit im Kopf oder einen bestimmten Begriff, zu dem du mehr wissen willst, dann nutze die Suchfunktion. Du findest sie oben rechts im Blog, sie verbirgt sich hinter der kleinen Lupe.


3. Finde Hilfen zur Antragstellung in der Rubrik „Der Antrag“ 

In der Rubrik „Der Antrag“ findest du viele Tipps zum Schreiben deines Antrages; wie du einzelne Elemente formulierst, Projektziele festlegst, Indikatoren entwickelst oder was du zu Gender oder Nachhaltigkeit schreiben kannst und vieles mehr.


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Wer schreibt hier?

Bild Monika Vog

Schön, dass du hier bist.

Mein Name ist Monika Vog,

ich bin Fundraiserin und Fördermittelexpertin für gemeinnützige Projekte und Aktionen.

Bei Fördermittel-wissenswert dreht sich alles um diese Fragen:

  • Wie finde ich aus den unzähligen Fördermöglichkeiten die passende Förderung für mein Vorhaben?
  • Wie schreibe ich einen überzeugenden Antrag?
  • Was muss ich beim Verwendungsnachweis beachten?

Zu diesen Themen schreiben Daniel und ich regelmäßig Beiträge in diesem Blog.

Willst du mehr über uns und den Blog foerdermittel-wissenswert wissen, kannst du hier weiterlesen.

Mentoring Fördermittelanträge

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